Der Sport-Tag Leichtathletik-EM: "Warum war Frau Merkel nicht da?"
13.08.2018, 13:53 Uhr
Eine wie bei der Fußball-WM 2014 auf der Tribüne jubelnde Bundeskanzlerin Merkel gab es bei der Leichtathletik-EM in Berlin nicht zu sehen.
(Foto: imago/Moritz Müller)
Die Leichtathletik-EM in Berlin fand quasi vor der Haustür von Bundeskanzlerin Angela Merkel statt. Im Olympiastadion oder am Breitscheidplatz vorbei schaute sie trotzdem nicht vorbei - und löste damit Kritik aus. Prominente Leichtathleten beklagten eine geringe Wertschätzung der Politik für die Leichtathletik-EM. "Was ich mich frage: Warum war Frau Merkel nicht da?", sagte etwa Kugelstoßerin Christina Schwanitz, in Berlin EM-Zweite, im ZDF. "Nach Rio de Janeiro kann sie fliegen und ist mehrere Tage nicht auf Arbeit. Im Fußball geht's", meinte die Ex-Weltmeisterin mit Blick auf Merkels Reise zum WM-Endspiel 2014 in Brasilien zwischen Deutschland und Argentinien. Damals hatte Merkel auch den deutschen WM-Auftakt gegen Portugal besucht. Vor der WM 2018 hatte Merkel die DFB-Elf im Trainingslager in Südtirol besucht.
Regierungssprecher Steffen Seibert wies den Vorwurf mangelnden Interesses an anderen Sportarten aber zurück. Die Kanzlerin "verfolgt und begeistert sich für ganz verschiedene Sportarten, und zwar ganz unabhängig davon, ob sie bei Wettkämpfen im Stadion ist oder nicht". Zur Leichtathletik-EM in Berlin könne man nur gratulieren - was die Regierung über die sozialen Netzwerke auch getan habe. Aber: Eben auch nur da.
Quelle: ntv.de