Der Sport-Tag Nach Pogacar-Sieg: Radstars schimpfen über kurzfristige WM-Regel
29.09.2025, 12:02 UhrKleine Ankündigung mit großen Folgen: Kurz vor dem Start des WM-Rennens in Kigali am Sonntag teilte der Radsport-Weltverband mit, dass das Zeitlimit für den Rückstand während des Rennens auf zehn Minuten gesetzt wird. Bedeutet: Hat ein Fahrer zu einem bestimmten Zeitpunkt des Rennens einen Rückstand von zehn Minuten auf die Spitze, darf er nicht mehr weiterfahren und wird von der Rennleitung rausgenommen.
Am Sonntag in Kigali führte diese Zehn-Minuten-Regel zu einem bizarren Bild, zumal sage und schreibe 134 Fahrer davon betroffen waren. Am Ende sahen nur 30 Fahrer das Ziel, so wenige wie seit 1995 nicht mehr bei einer Weltmeisterschaft. Das Frustlevel bei den Aussortierten war entsprechend hoch.
"Wenn 25 Fahrer in der Ergebnisliste auftauchen und die anderen ein DNF haben, sollten sie sich vielleicht fragen, ob das der richtige Weg ist. Es waren ganz sicher mehr als 25 gute Fahrer hier am Start", klagte etwa der Belgier Xandro Meurisse, der am Ende einer der Leidtragenden des Zeitlimits und des harten Kurses war. Auch der Niederländer Thymen Arensman war mit der Streckenführung nicht einverstanden und sagte: "Ich denke, eine Idee wäre es, zwei Runden weniger zu fahren, weil das hier ein bisschen drüber war. Vor allem unter diesen Bedingungen und auf dieser Höhe war es ein bisschen zu viel."
Quelle: ntv.de