Der Sport-Tag

Der Sport-Tag Neue Korruptionsverdächtigungen bei Vergabe von Leichtathletik-WM

Ein Fotograf aus Katar posiert vor dem Logo für die WM in Doha - wurde sie gekauft?

Ein Fotograf aus Katar posiert vor dem Logo für die WM in Doha - wurde sie gekauft?

(Foto: imago images/Sven Simon)

Im Zuge der ohnehin umstrittenen Vergabe der am Freitag gestarteten Leichtathletik-WM in Doha gibt es neue Korruptionsverdächtigungen. Das geht aus Dokumenten hervor, die das französische Portal "Mediapart", die englische Tageszeitung "The Guardian" und das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" einsehen konnten. In diesem Zusammenhang sei auch der katarische Sportfunktionär Nasser Al-Khelaifi, unter anderem Präsident des französischen Fußballmeisters Paris St. Germain, von französischen Ermittlern befragt worden, der ohnehin schon im Visier der Ermittler steht. Dieser habe sich auf sein Recht zu schweigen berufen.

Bei den neuen Verdächtigungen dreht es sich um einen Vertragsentwurf zwischen dem katarischen Organisationskomitee und einer Beraterfirma, die Papa Massata Diack, Sohn des ehemaligen IAAF-Präsidenten Lamine Diack, zugerechnet wird. Das Volumen des Entwurfs soll am Tag der WM-Vergabe von zwei Millionen Dollar auf 4,5 Millionen angehoben worden sein. Gegen Lamine Diack, seinen Sohn und weitere Beschuldigte wird seit Jahren in Frankreich ermittelt. In naher Zukunft soll der Prozess beginnen. Während Lamine Diack in Frankreich unter Hausarrest steht, wird sein Sohn mit internationalem Haftbefehl gesucht, er soll sich im Senegal aufhalten. Der Gruppe um Diack wird vorgeworfen, innerhalb der IAAF ein Korruptionsnetzwerk aufgebaut zu haben. Unter anderem sollen sie gegen Geldzahlungen positive Dopingproben vertuscht haben, auch wird ihnen vorgeworfen, Stimmen für die Vergabe von Sport-Großereignissen gekauft zu haben.

Quelle: ntv.de

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