Im Finale der Australian Open war Alexander Zverev chancenlos. In drei Sätzen unterlag der deutsche Tennis-Star dem Titelverteidiger Jannik Sinner, der Italiener belohnte sich für eine annähernd fehlerfreie Leistung mit einem kaum gefährdeten Sieg. Vor der Siegerehrung kommt es dann zu einem Zwischenfall, in dessen Folge eine Frau aus dem Stadion in Melbourne eskortiert wird. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, hatte sie zuvor laut gerufen: "Australien glaubt Olga und Brenda! Australien glaubt Olga und Brenda!" Zverev wollte gerade seine kurze Rede halten, wartete jedoch ab, bis sich die Unruhe gelegt hatte.

In seiner Ansprache äußerte er sich nicht zu den Vorfällen, die die Protestierende angesprochen hatte: die Vorwürfe häuslicher Gewalt, die die früheren Partnerinnen Olga Scharypowa und Brenda Patea jeweils gegen Zverev erhoben hatten. Im Prozess um Pateas Vorwürfe, die auch Mutter eines gemeinsamen Kindes ist, hatte Zverev einer Einstellung gegen Zahlung von 200.000 Euro zugestimmt, wodurch er weiter als unschuldig gilt. Bei Scharypowa hatte die Profitennis-Organisation ATP eine Untersuchung eingeleitet, aus der jedoch aus Mangel an Beweisen keine Maßnahmen gegen den Hamburger gefolgt waren.