Der Sport-Tag Saudi-Deal der FIFA ist "schlimmer als ein Eigentor für den Fußball"
21.10.2024, 12:25 UhrMehr als 100 Profifußballerinnen aus 24 Ländern haben den Weltverband FIFA dazu aufgefordert, den Sponsorenvertrag mit dem saudi-arabischen Ölkonzern Aramco zu beenden. Saudi-Arabien habe "Milliarden für Sport-Sponsoring ausgegeben, um von dem brutalen Ruf des Regimes in Bezug auf die Menschenrechte abzulenken", heißt es in einem offenen Brief, den unter anderem die deutsche Nationalspielerin Paulina Krumbiegel von Juventus Turin sowie Bayern Münchens ehemalige Torhüterin Erin Nayler aus Neuseeland unterzeichneten. Die Behandlung von Frauen in dem Land spreche für sich, hieß es weiter. "Dieses Sponsoring ist viel schlimmer als ein Eigentor für den Fußball: Die FIFA könnte genauso gut Öl auf den Platz gießen und es anzünden", schreiben die Fußballerinnen.
Aramco ist der größte Ölkonzern der Welt und gehört zu mehr als 90 Prozent dem saudi-arabischen Staat. Die FIFA hatte die Partnerschaft mit dem Unternehmen im April dieses Jahres verkündet, Aramco erhält unter anderem Sponsorenrechte für die Männer-WM 2026 und die Frauen-WM 2027. Ein Sprecher des Weltverbandes verteidigte die Zusammenarbeit auf Nachfrage und erklärte: Von den Verträgen mit Aramco und mit anderen Unternehmen würde auch der Frauenfußball profitieren.
Quelle: ntv.de