Sport 23.09.24

Verwirrt, k.o. und am Boden Box-Star Anthony Joshua verliert die Kontrolle über sein Ego

Als am vergangenen Wochenende Anthony Joshua gegen Daniel Dubois unterging, durften beim Box-Spektakel in Wembley nicht alle Journalisten vor Ort sein. Einem Reporter des "Daily Telegraph", Oliver Brown, wurde die Akkreditierung entzogen, berichtete dieser. Weil er Saudi-Arabien kritisiert hatte, so die Vermutung des Journalisten.

Brown hatte am Vortag des Kampfs Kritik an den saudi-arabischen Investments in den Box-Sport geübt und im Anschluss eine Mail einer PR-Agentur erhalten. Diese habe ihn gefragt, ob sie davon ausgehen müssen, dass er kein Interesse mehr an den Kampf habe. Brown habe dies verneint und später sei ihm seine Akkreditierung von einer anderen Agentur bestätigt worden. Als der Reporter des "Daily Telegraph" am Kampftag am Wembley Stadion erschien, wurde ihm der Zutritt verweigert. "Der 'Telegraph' hatte doch jemanden vor Ort", spielte Eddie Hearn, der Boxpromoter von Joshua, den Vorfall herunter. Die saudischen Veranstalter hätten mit den Akkreditierungen nichts zu tun gehabt, ergänzte er.

Auch dem Ärger um das Abspielen der saudischen Nationalhymne vor dem Kampf konnte Hearn nichts abgewinnen. Die Saudis hätten nun einmal bezahlt und daher sei das ein Zeichen des Respekts.