Formel1

Erklärung nach Gully-Gate Abschlusstraining endet wegen Crash vorzeitig

George Russell holte im Mercedes die Bestzeit.

George Russell holte im Mercedes die Bestzeit.

(Foto: picture alliance / IPA)

Noch immer überschattet ein umherfliegender Wasserschacht den Prestigestopp der Formel 1 in Las Vegas. Die Veranstalter erklären die anschließende Räumung der Fanzone mit Sicherheitsbedenken. Derweil muss die Qualifying-Generalprobe kurz vor Ende der Einheit abgebrochen werden.

Auf dem Nachtkurs von Las Vegas hat sich Mercedes-Fahrer George Russell im Abschlusstraining die Bestzeit vor der Formel-1-Qualifikation gesichert. Der Engländer verwies knapp 25 Stunden nach der Farce um einen defekten Wasserschacht Oscar Piastri im McLaren auf den zweiten Platz. Unter dem Flutlicht in der Glücksspielmetropole wurde Williams-Fahrer Logan Sargeant Dritter.

Dessen Teamkollege Alex Albon krachte kurz vor dem Ende der einstündigen Einheit in die Leitplanke und verlor dabei das linke Hinterrad. Die Rennkommissare entschieden knapp fünf Minuten vor Schluss nach dem Schwenken Roter Flaggen, das Training nicht wieder aufzunehmen. Dadurch konnte die Konkurrenz nicht kontern. Weltmeister Max Verstappen im Red Bull wurde Vierter, Haas-Fahrer Nico Hülkenberg Zwölfter.

Im Auftakttraining war Ferrari-Pilot Carlos Sainz über die defekte Abdeckung eines Wasserschachts auf dem sogenannten Strip gerast und hatte dadurch unfreiwillig für den vorzeitigen Abbruch der Einheit gesorgt. Erst mit zweieinhalb Stunden Verspätung konnten die Piloten nach Inspektionen und Reparaturen auf dem Asphalt dann die zweite Einheit bestreiten.

Wasserschächte mit Sand aufgefüllt

"Als Vorsichtsmaßnahme wurden alle Abdeckungen der Wasserschächte auf der gesamten Strecke entfernt und mit Sand und Asphalt aufgefüllt. Der gesamte Prozess, von der Feststellung des Problems bis zur Behebung, dauerte etwa fünf Stunden", hieß es in einer Erklärung von Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali und Rennorganisatorin Renee Wilm. Rund 30 dieser Wasserschächte gibt es auf der Strecke.

Da hatte der Veranstalter die Fanzonen aufgrund von "Risiken für unsere Mitarbeiter und unsere Fans" längst geräumt. "Wir haben die Entscheidung getroffen, die Fanbereiche, die unter der Verantwortung von LVGP (Las Vegas Grand Prix) stehen, um 1.30 Uhr zu schließen und die Fans nach Hause zu schicken."

Die Veranstalter sind nach eigenen Angaben besorgt gewesen "um unsere Mitarbeiter der öffentlichen Sicherheit und des Sicherheitsdienstes, die schon seit Langem im Dienst sind und nun die nächsten drei Nächte arbeiten müssen." Die Verantwortlichen hätten sich außerdem um die Transportmitarbeiter besorgt gewesen, "die für den Rücktransport unserer Fans zu den Hotels verantwortlich sind. Laut Bundesgesetz stießen sie an die Zeitgrenze, die sie legal und sicher Busse fahren dürfen."

Entschädigung für Fans

"Das kommt vor, und wir hoffen, dass die Menschen dafür Verständnis haben werden." Die Formel 1 hofft, dass die Fans auf der Grundlage dieser Erklärung verstehen werden, "dass wir viele Interessen abwägen mussten, darunter die Sicherheit aller Teilnehmer und das Erlebnis der Fans während des gesamten Rennwochenendes."

Die Organisatoren und die Motorsport-Königsklasse schlossen ihre Erklärung mit der Bemerkung, dass alle schon bei Veranstaltungen wie Konzerten oder anderen Formel-1-Rennen gewesen seien, "die aufgrund von Faktoren wie Wetter oder technischen Problemen abgesagt wurden. Das kommt vor, und wir hoffen, dass die Menschen dafür Verständnis haben werden."

Englischen Medien zufolge erhielten all jene Fans, die nur ein Ticket für den Auftakttag besaßen und dann nur wenige Minuten des Trainings erleben durften, immerhin Gutscheine im Wert von 200 Dollar, die sie im Online-Fanshop der Veranstaltung einlösen konnten.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa

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