F1-Star befeuert Gerüchte Alonso steckt im gleichen Dilemma wie Vettel
20.07.2022, 07:17 Uhr
Für welches Team fährt Fernando Alonso in der kommenden Saison?
(Foto: IMAGO/Motorsport Images)
Fernando Alonso macht sich in der "Silly Season" der Formel 1 selbst zum Gesprächsthema. Die Gerüchte über einen Alpine-Abschied zum Saisonende befeuert der Spanier höchstpersönlich. Gleichzeitig nimmt er seinen aktuellen Arbeitgeber für 2023 aber in die Pflicht.
Um Siege, davon ist Fernando Alonso überzeugt, wird der Altmeister mit seinem Alpine in der laufenden Formel-1-Saison nicht kämpfen können. Er glaube nicht, dass der aktuelle Status bald besser werde, sagte der Spanier im Rahmen einer Medienrunde vor dem Großen Preis von Frankreich am Wochenende. Er schaue daher bereits auf 2023: "Dann sollten wir ein besseres Auto haben." Nur: Ob Alonso dann überhaupt noch Teil des französischen Teams sein wird, steht noch gar nicht fest. Der Vertrag des zweifachen Weltmeisters läuft Ende 2022 aus. Erste Gespräche zwischen den Parteien sind zwar für August angesetzt, ihr Ausgang ist allerdings noch offen.
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"Es gibt nie eine Garantie, dass man bleibt", befeuerte Alonso Gerüchte über seinen möglichen Abschied. "Wir müssen uns auf etwas einigen", sagte der 40-Jährige. Von den Verantwortlichen will er nun hören, "was die Erwartungen sind" und "wie der nächste Schritt in dem Projekt" aussieht. Aussagen, die nur wenig Spielraum zur Interpretation lassen. Für den Spanier scheint klar: Entweder bietet ihm Alpine eine Perspektive, an deren Spitze endlich wieder Siege und Podestplätze stehen. Oder aber er sieht sich nach einer neuen Herausforderung um.
Alonso steckt dabei in einer ähnlichen Zwickmühle wie Sebastian Vettel. Auch der Deutsche hat die finale Phase seiner Karriere längst erreicht und keine Lust mehr, im Mittelfeld der Formel 1 seine Runden zu drehen. Auch er will vorne mitfahren. Doch auch er steht bei einem Team unter Vertrag, das genau das nicht kann. Sowohl Vettel als auch Alonso fühlen sich bei Aston Martin und Alpine laut eigener Aussage wohl. Der Spanier betonte gar, er fühle sich bei den Franzosen "zu Hause". Das Dilemma ist für Alonso wie für Vettel also das gleiche: Beide wollen in einem konkurrenzfähigen Wagen sitzen. Doch diese Cockpits sind in der Formel 1 rar. Stand heute kämpfen lediglich Red Bull und Ferrari um Siege, bald vielleicht auch noch Mercedes. Freie Plätze dort? Fehlanzeige.
Hinter den "drei Großen" klafft trotz neuer Regularien nach wie vor eine große Lücke, die auch mit Blick auf 2023 am ehesten noch von McLaren verkleinert werden kann - und immerhin könnte genau dort im nächsten Jahr ein Platz frei werden. Beim britischen Traditionsrennstall sitzt Daniel Ricciardo nach seinen schwachen Leistungen auf dem Schleudersitz. Der Australier erklärte vor wenigen Tagen zwar, er habe keine Absicht, das Team vor dem Ende seines Vertrags zu verlassen. Und auch Teamchef Zak Brown sagte im "RTL/ntv"-Interview, Ricciardo werde "absolut" auch im kommenden Jahr im McLaren sitzen. Doch wer das Business kennt, weiß, wie schnell sich die Dinge ändern können. Vor allem dann, wenn kein Fortschritt zu erkennen ist.
Quelle: ntv.de, tno/sport.de