Transferkracher in der Formel 1 Aston Martin ersetzt Vettel spektakulär mit Alonso
01.08.2022, 10:08 Uhr
Sechs WM-Titel in einem Foto.
(Foto: IMAGO/Eibner)
Wenige Tage, nachdem Sebastian Vettel seinen Abschied aus der Formel 1 verkündet, präsentiert Aston Martin schon einen Nachfolger. Auf den vierfachen Weltmeister folgt ein Zweifach-Champion: Fernando Alonso verlässt Alpine und fährt ab 2023 für Aston Martin.
Fernando Alonso übernimmt zur Saison 2023 das Cockpit bei Aston Martin, das mit dem Karriereende von Sebastian Vettel frei wird. Der Spanier wechselt von Alpine zu dem britischen Rennstall, der aktuell auf dem vorletzten Platz in der Konstrukteurswertung steht. Aston Martin ist "erfreut, dass wir bestätigen können, dass Fernando Alonso ab 2023 mit einem Mehrjahresvertrag zum Team stoßen wird", heißt es in der offiziellen Mitteilung. Der Weltmeister von 2005 und 2006 ist mit 41 Jahren zwar der älteste Fahrer im Feld, hatte aber in den vergangenen Monaten wiederholt erklärt, seine Karriere über die aktuelle Saison hinaus fortsetzen zu wollen.
Schon in der Vergangenheit hatte es Gerüchte gegeben, Aston-Martin-Teambesitzer Lawrence Stroll halte große Stücke auf Alonso. Allerdings deutete zuletzt vieles darauf hin, dass der Spanier seinen Kontrakt beim französischen Alpine-Rennstall verlängern würde. Dass Aston Martin nun die Formel-1-Sommerpause mit dieser Bekanntmachung eröffnet, ist als Coup für das ambitionierte, bislang aber weitgehend erfolglose Team zu werten. Alonso ist trotz fortgeschrittenen Rennfahreralters noch immer einer der schnellsten Piloten. 18 Saisons als Stammfahrer, 346 Grand-Prix-Starts und 32 Siege sind für ihn in die Statistik eingegangen, seit er 2001 beim Großen Preis von Australien für das damalige Minardi-Team debütiert hatte.
Seine erfolgreichste Zeit hatte Alonso in Jahren 2005 und 2006, als er im Renault zweimal in Folge die Weltmeisterschaft gewinnen konnte. Damit beendete er zugleich die bis heute unerreichte Dominanz von Michael Schumacher, der zuvor fünf WM-Titel in Folge eingefahren hatte. Danach wechselte der Spanier für ein konfliktreiches Jahr zu Mercedes, ehe er sich nach zwei weiteren Saisons bei Renault dann der Scuderia Ferrari anschloss. Von 2010 an versuchte Alonso vergeblich, mit dem italienischen Traditionsrennstall an die Spitze zurückzukehren - dreimal blieb ihm hinter Sebastian Vettel im Red Bull nur die Vizemeisterschaft.
"Aston Martin ist eines der aufregendsten Teams in der Formel 1", wird Alonso in der Mitteilung zu seinem Wechsel zitiert, "und es ist offensichtlich, dass sie den Anspruch und die Leidenschaft mitbringen, um in der Formel 1 erfolgreich zu sein". In der zweiten Saison als Aston Martin fährt der ambitionierte Rennstall seinen Ansprüchen allerdings noch deutlich hinterher. Nachdem Vettel im Vorjahr in Baku den bislang einzigen Podiumsplatz nach der Umbenennung von Racing Point in Aston Martin erreicht hatte, stehen in dieser Saison nach 13 Grands Prix nur magere 20 Punkte zu Buche.
Quelle: ntv.de, tsi