Stroll ohne Crash, Alonso motzt Bottas kürt Mercedes zum Test-Weltmeister
08.03.2017, 20:18 Uhr
Fliegender Finne: Valtteri Bottas überzeugte im Silberpfeil.
(Foto: AP)
Schnell, schneller, Valtteri Bottas: Der Nachfolger von Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg legt im Mercedes die neue Test-Bestzeit hin. Williams-Rookie Lance Stroll gelingt es erstmals, sein Auto nicht per Crash zu zerstören. Restlos bedient ist Fernando Alonso.
Mercedes-Pilot Valtteri Bottas ist an Tag zwei der finalen Testfahrten zur neuen Formel-1-Saison die bisher schnellste Runde der Vorbereitung gefahren. Der Finne verwies in seinem Silberpfeil in neuer Rekordzeit von 1:19,310 Minuten Williams-Fahrer Felipe Massa (Brasilien/1:19,420) auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya auf Platz zwei. Bottas war dabei sogar mit einer härteren, also langsameren Reifenmischung unterwegs als Routinier Massa. Dritter wurde Sebastian Vettels Teamkollege Kimi Räikkönen (Finnland/1:20,406) im Ferrari.
Nico Hülkenberg (Renault) und Pascal Wehrlein (Sauber) konnten als Achter (1:21,213) beziehungsweise Elfter (1:23,000) von den Zeiten zwar nicht mit der Spitze mithalten, waren aber fleißige Kilometersammler. Probleme gab es bei Ferrari und Red Bull: Räikkönen flog mit seinem Ferrari am Nachmittag nach einem Dreher heftig ab, Mega-Talent Max Verstappen (Niederlande) blieb kurz vor dem Ende der Einheit aus zunächst ungeklärten Gründen mit seinem Red Bull stehen.
Schadlos hielt sich dagegen Rookie Lance Stroll (Kanada). Der 18-Jährige, der in der Vorwoche drei Crashs fabriziert hatte, blieb ohne größeren Fehler und beendete den Testtag mit der fünftbesten Zeit (1:20,579) hinter Verstappen (1:20,432) und vor Vizeweltmeister Lewis Hamilton (1:20,702). Der Engländer absolvierte allerdings vor allem Rennsimulationen auf härteren Reifenmischungen.
Für Ex-Weltmeister Fernando Alonso verlief der Testtag wieder einmal nicht nach Plan. Wegen technischer Probleme stand der McLaren-Honda des Spaniers lange in der Garage, am Ende schaffte Alonso nur die zwölftbeste Zeit des Tages (1:23,041) unter 14 Fahrern. "Mit unserem Mangel an Motorleistung können wir hier jede Kurve Vollgas fahren", kommentierte der 35-Jährige sarkastisch und griff den Motorenhersteller direkt an: "Alle im Team sind bereit zum Siegen - alle außer Honda."
Quelle: ntv.de, cwo/sid