Formel1

17 Jahre - und ein bekannter Name Die Formel 1 hat einen Neuen

Max Verstappen wird in der nächsten Saison der jüngste Formel-1-Pilot aller Zeiten.

Max Verstappen wird in der nächsten Saison der jüngste Formel-1-Pilot aller Zeiten.

(Foto: imago/LAT Photographic)

17 Jahre und keine drei Tage alt, aber schon in einem Formel-1-Wagen. In Suzuka schnuppert ein Supertalent zum ersten Mal Grand-Prix-Luft: Max Verstappen, Sohn eines einstigen Kollegen von Michael Schumacher. Nächste Saison greift Max dann voll an.

Am Freitag, 10.00 Uhr Ortszeit in Suzuka, soll Max Verstappen ein neues Kapitel Formel-1-Geschichte schreiben. Nur drei Tage nach seinem 17. Geburtstag wird der Niederländer beim ersten Freien Training zum Großen Preis von Japan am Steuer des Toro Rosso Platz nehmen. Damit wird er zum jüngsten Fahrer, der je an einer offiziellen Session teilgenommen hat.

Ein Traum werde wahr, betonte der Teenager. "Das ist eine gute Vorbereitung für nächstes Jahr, auch wenn ich mir das vor ein paar Monaten nicht hätte vorstellen können", sagte Verstappen. Er spulte auf dem Adria International Raceway, zwei Stunden von der Toro-Rosso-Fabrik in Italien entfernt, bereits Testkilometer ab, in Finnland absolvierte er jüngst einen Fitnesscheck. Auch die Superlizenz vom Internationalen Automobilverband Fia hat er mittlerweile bekommen.

An seinem Geburtstag an diesem Dienstag hatte er wahrlich reichlich Grund zum Feiern. Doch die volle Konzentration gilt seinen ersten Runden an einem Grand-Prix-Wochenende. Anderthalb Stunden wird er fahren dürfen. Bislang kennt er den Kurs nur vom Simulator und den Erzählungen seines Vaters. Jos Verstappen hat 107 Grand-Prix in der Formel 1 absolviert, einige davon an der Seite von Michael Schumacher im Benetton. "Er hat mir gesagt, es sei kein leichter Kurs für jemanden, der beginnt." Dass Max Verstappen seinerzeit gerade rechtzeitig zur Welt kam, dass Papa Jos zum nächsten Rennen zehn Tage später nach Suzuka reisen konnte, passt irgendwie in die wundersame Geschichte des potenziellen Shooting-Stars.

Vettel gibt guten Rat

Max Verstappen selbst fuhr bislang lediglich auf einer benachbarten Kartstrecke in Suzuka. "Ich trete nicht an, um Rekorde zu brechen, sondern Erfahrungen zu sammeln", betonte er. Anstelle des französischen Noch-Stammpiloten Jean-Eric Vergne wird er den STR09 im Freien Training auf dem legendären und vor allem anspruchsvollen Kurs in Japan steuern.

Im kommenden Jahr wird er auch Vergnes Platz in den Rennen einnehmen. Verstappen wird dadurch am 15. März beim Auftakt in Melbourne den Spanier Jaime Alguersuari als jüngsten Grand-Prix-Piloten ablösen. Dieser war 2009 mit 19 Jahren angetreten - auch in einem Toro Rosso. Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel, einst ebenfalls bei Toro Rosso, war bei seinem Renndebüt auch 19 Jahre alt gewesen.

Verstappen, der durch seine Leistungen in der aktuellen Formel-3-Saison auf sich aufmerksam machte, wurde von Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko bereits mit Vorschusslorbeeren regelrecht überschüttet. Er sei ein außergewöhnliches Talent, das es nur einmal in zehn Jahren gebe, hatte der Österreicher gesagt. Als das Fahrer-Engagement des Teenagers vor einigen Wochen bekanntwurde, hatten die künftigen Kollegen trotz genereller Skepsis über einen vermeintlichen Jugendwahn in der Formel 1 Verstappen gratuliert. "Du wirst nicht jeden Tag gefragt, ob du Formel 1 fahren willst. Wenn du die Chance bekommst, musst du sie ergreifen. Auch mit 17", hatte Vettel gesagt. "Vielleicht fährt das Auto am Anfang mehr mit dir als du mit ihm." Aber das werde Verstappen lernen.

Quelle: ntv.de

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