Formel1

Motorsport verliert an Bedeutung F1-Pilot Hülkenberg: "Autos sind Buhmann der Nation"

Einen Daumen hoch gibt es von Hülkenberg nur für seine eigene sportliche Leistung.

Einen Daumen hoch gibt es von Hülkenberg nur für seine eigene sportliche Leistung.

(Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto)

2023: Deutschland ist weit entfernt von der "Schu-Mania", die das Land lange fest im Griff hat. Die Formel 1 hat sich von den deutschen Strecken zurückgezogen, mit Nico Hülkenberg fährt nur noch ein Pilot in der Rennserie. Der meldet sich nun zu Wort und begründet die Tristesse mit einer veränderten Welt.

Nico Hülkenberg blickt als einziger deutscher Formel-1-Stammfahrer sorgenvoll auf die Entwicklung des Motorsports in Deutschland. "Es ist natürlich schade, dass aktuell die Luft in Deutschland irgendwie raus zu sein scheint", sagte der Haas-Pilot bei Sport1: "Leider kommen wenige deutsche Fahrer nach. Das war zu meiner Juniorenzeit noch anders."

In Deutschland sei das Auto derzeit "generell eher der Buhmann beim Thema Klimawandel und längst nicht mehr der Stolz unserer Nation. Das färbt meiner Meinung nach auch negativ auf den Motorsport ab", ergänzte der 35-Jährige.

Die unter anderem von Ex-Weltmeister Sebastian Vettel geforderten Veränderungen in Richtung Nachhaltigkeit in der Formel 1 hält Hülkenberg nur mittel- und langfristig für umsetzbar: "Wenn man sieht, wie groß dieser Zirkus ist, dann ist auch klar: Das geht nicht von heute auf morgen, sondern dauert eben ein paar Tage. Aber ja, die Formel 1 muss dahingehend auch aktiv werden."

Platz im Haas in der kommenden Saison so gut wie sicher

Hülkenberg, der zu Beginn des Jahres bei Haas das Cockpit von Mick Schumacher übernommen hat, zeigte sich trotz einiger Rückschläge mit der Entwicklung des Boliden "ganz zufrieden". Teamchef Günther Steiner äußerte sich bis dato stets glücklich mit seiner Entscheidung für den Wahl-Monegassen. Am Rande des Großen Preises von Kanada (Sonntag, 20 Uhr MESZ/Sky und im Liveticker auf ntv.de) deutete Steiner nun an, dass Hülkenberg gute Karten habe, auch 2024 für den US-Rennstall zu fahren.

Und 2026, wenn der deutsche Automobilriese Audi in die Formel 1 einsteigt? Hülkenberg äußerte sich bei Sport1 abwartend: "Ich lebe momentan einfach nur in der Gegenwart - und das taugt mir sehr gut. 2026, da bin ich 38. So weit schaue ich aktuell nicht in die Zukunft."

Die Gegenwart könnte für Hülkenberg auch schlechter sein. Beim Rennen in Kanada wird der Deutsche von Startplatz fünf ins Rennen gehen. Und das nur, weil er nachträglich strafversetzt wurde. Ursprünglich hatte der Rheinländer sich sogar den Platz in der ersten Reihe neben Seriensieger Max Verstappen gesichert. Doch weil er bei Roter Flagge zu schnell auf der Strecke unterwegs war, verlor er später noch drei Startplätze.

Quelle: ntv.de, sue/sid

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