Formel1

Formel-1-Auftakt "indiskutabel" Ferrari steht schon unter Druck

Ferrari hat noch nicht die passende Abstimmung gefunden.

Ferrari hat noch nicht die passende Abstimmung gefunden.

(Foto: imago/HochZwei)

Die Rückkehr von Kimi Räikkönen sollte beim Formel-1-Traditionsteam Ferrari das große Comeback einläuten. Doch nach dem ersten Rennen in Melbourne herrscht Ernüchterung. Teamchef Stefano Domenicali sendet eine deutliche Botschaft an seine Leute.

Bei Ferrari rauchen schon nach dem ersten Rennen der Saison die Köpfe. "Unsere Konkurrenzfähigkeit in Melbourne war inakzeptabel", gibt Technikchef James Allison auf der Website des italienischen Rennstalls offen zu. Ähnlich wie die Renault-betriebene Konkurrenz um Red Bull bereitet dem Traditionsteam aus Maranello auch der Motor Probleme.

In den vergangenen Jahren hatte sich Ferrari häufiger darüber beschwert, dass die Aerodynamik eine zu wichtige Rolle in der Formel 1 eingenommen habe. Das scheint beim neuen F14T nicht das Problem zu sein. Auch bei den Kurven-Geschwindigkeiten müsse sich Ferrari vor keinem verstecken, führt Allison aus. Aber: "Vor allem an der Bremsstabilität und dem Speed auf der Geraden müssen wir arbeiten." Um das Auto auf ein Niveau mit dem derzeit dominierenden Mercedes-Team zu bekommen, liege noch viel Arbeit.

Teamchef Stefano Domenicali muss nach mäßigen Ergebnissen in der Vergangenheit aber schnellstmöglich Siege liefern, um den angespannten Ferrari-Boss Luca di Montezemolo ruhig zu halten. "Wir müssen so rasch wie möglich aufschließen und so reagieren, wie es das Team immer getan hat", lässt der 48-Jährige die spanische Sportzeitung "As" wissen. Was folgt, ist eine klare Botschaft an seinen Chef: "Unsere Ingenieure wissen, wo die Prioritäten und die Bereiche liegen, die nun am meisten Aufmerksamkeit verlangen."

Räikkönen: "Müssen ruhig bleiben"

Dass die Veränderungen nicht von einem Tag auf den nächsten zu realisieren sind, weiß Routinier Kimi Räikkönen, der bei seinem Ferrari-Comeback als 7. der Musik hinterhergefahren war. Deshalb bittet auch der Finne Verantwortliche und Fans um Geduld. "Ich bin ja schon länger in diesem Geschäft und ich kann sagen, dass es nicht das erste Mal ist, dass ich ein schwieriges Auftakt-Wochenende erleben musste." Das Team habe einige generelle Probleme mit dem Auto identifiziert und arbeite hart, um die Fehler zu beheben. "Wir müssen ruhig bleiben. Wir wissen, was wir tun müssen und wie wir vorgehen müssen, um mehr Leistung zu finden. Wir wissen auch, dass dieser Entwicklungsprozess nicht über Nacht möglich ist."

Doch genau das erhofft sich Allison von seinen Ingenieuren in der Fabrik. "Mit dem neuen Reglement gibt es vielfältige Möglichkeiten, das Auto weiterzuentwickeln. Wir erwarten, dass der Entwicklungswettlauf noch intensiver als normalerweise ist", stellt der Ire unmissverständlich klar. Damit Räikkönen und Fernando Alonso schon in Malaysia ganz vorne mitmischen – und Montezemolo ruhiger schlafen kann.

Quelle: ntv.de, sport.de

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