"Mit Ferrari Weltmeister werden" Leclerc und Wolff dementieren Hammer-Wechsel in Formel 1
29.04.2023, 07:28 Uhr
Leclerc muss sich - in Ferrarirot gekleidet - zu Mercedes äußern.
(Foto: IMAGO/HochZwei)
In den Großen Preis von Aserbaidschan startet Charles Leclerc im Ferrari von der Pole Position. Nach seinem Erfolg im Qualifying geht es dennoch fast mehr um das Gerücht, das durch die Formel 1 wabert. Er solle Lewis Hamilton bei Mercedes ablösen, heißt es. Das nervt ihn und den Mercedes-Motorsportchef.
Ferrari-Pilot Charles Leclerc hat all jenen widersprochen, die ihn in der Formel-1-WM 2024 als Nachfolger von Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton im Mercedes-Cockpit sehen. "Ihr grinst alle, weil ihr mir nicht glaubt, aber es ist wahr: Es gab keine Gespräche mit Mercedes", sagte Leclerc, nachdem er im Qualifying zum Großen Preis von Aserbaidschan am Sonntag in Baku (13 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker) die Pole Position erobert hatte: "Ich will mit Ferrari Weltmeister werden."
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff bestätigte Leclercs Aussage. "Ich habe nicht ein einziges Gespräch mit Charles geführt, nur am Flughafen mit ihm darüber diskutiert, ob wir zu Starbucks gehen oder nicht", sagte der Österreicher am Sky-Mikrofon: "Ich weiß nicht, wo die Gerüchte herkommen und ob das einer streut."
Immer wieder kamen zuletzt Spekulationen auf, der 25-jährige Leclerc könnte Hamilton bei Mercedes ersetzen. Daran sei im Moment aber nichts dran, sagte er einhellig zu Leclerc Äußerungen. "Der Punkt ist: Wir sind mit dem Lewis seit zehn Jahren unterwegs und das wird sich auch nicht ändern", sagte Wolff. "Irgendwann mal in ein paar Jahren" werde man sich die Fahrersituation ansehen müssen, aktuell sehe bei den Silberpfeilen aber niemand Handlungsbedarf.
Auch der 38-jährige Hamilton hatte zuletzt klargemacht, noch mehrere Jahre für Mercedes fahren zu wollen. Der Vertrag des siebenmaligen Weltmeisters läuft am Saisonende aus. Außerdem hat das Werksteam neben dem zweiten Stammfahrer George Russell noch einen dritten Piloten unter Vertrag - nämlich Mick Schumacher, der in diesem Jahr als Reservefahrer angestellt ist. "Und der ist auch gar nicht schlecht", sagte Wolff.
Leclerc, WM-Zweiter des Vorjahres, hatte Ende 2019 seinen Vertrag bei Ferrari bis 2024 verlängert.
Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid