Harte Crashes auf engem F1-Kurs Verstappen nach zwei roten Flaggen in Quali entthront
28.04.2023, 16:29 Uhr
Leclerc sicherte sich in letzter Minute die Pole Position.
(Foto: AP)
Die Straßen von Baku sind eng - das sorgt im Qualifying zum F1-Rennen in Aserbaidschan für zwei Unfälle und Unterbrechungen. Danach übertrumpft Ferraris Charles Leclerc überraschend den WM-Führenden Max Verstappen und holt die Pole für Sonntag. Für Nico Hülkenberg ist früh Schluss.
Ferrari-Star Charles Leclerc hat sich im dritten Jahr in Folge die Pole Position für den Großen Preis von Aserbaidschan gesichert und Red Bull erstmals in dieser Saison auf Platz zwei verwiesen. Weltmeister Max Verstappen konnte Leclercs schnellste Runde in der letzten Minute des Qualifyings nicht mehr kontern und steht beim Start am Sonntag (13 Uhr/Sky und im Liveticker bei ntv.de) neben dem Ferrari in der ersten Reihe.
"Ich bin natürlich überrascht", sagte Leclerc: "Wir sind hergekommen und haben gedacht, es wird ein tolles Wochenende, wenn wir vor Aston Martin und Mercedes landen, und jetzt stehe ich auf der Pole." Verstappen nahm es gelassen: "Ich muss am Start ja nur ein Auto überholen, aber es ist ganz leicht, hier einen Fehler zu machen."
Dahinter folgen Sergio Perez im zweiten Red Bull und Leclercs Teamkollege Carlos Sainz auf den Plätzen drei und vier. Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton betrieb als Fünfter Schadensbegrenzung für Mercedes, nachdem sein britischer Landsmann George Russell in Q2 ausgeschieden war.
De Vries und Gasly lösen Unterbrechungen aus
Haas-Pilot Nico Hülkenberg kam im vierten Qualifying der Saison erstmals nicht über Q1 hinaus, zuvor hatte er dreimal die Top Ten erreicht. Der gebürtige Emmericher belegte Rang 17 und lag damit einen Platz vor seinem Teamkollegen Kevin Magnussen. "Es war nicht so einfach, nach zwei roten Flaggen den Rhythmus zu finden", sagte Hülkenberg am Sky-Mikrofon: "Das ist aber keine Entschuldigung, meine Runden waren nicht ganz sauber, da wäre aber mehr drin gewesen."
Die Quali verlief turbulent. Erst krachte Nyck de Vries nach einem Verbremser in seinem Alpha Tauri in die Barrieren. Da der zerstörte Wagen geborgen werden musste und die Nase des Autos feststeckte, kam es zu einer 17-minütigen Unterbrechung. In Baku werden Fahrfehler besonders hart bestraft, denn die Begrenzungen sind auf dem temporären Kurs nah und verzeihen keinerlei Patzer. Das erfuhr wenig später auch Pierre Gasly, als er seinen Alpine ebenfalls gegen die Wand setzte. Erneut wurde unterbrochen, auch Gasly war raus. Die tief stehende Sonne, teilweise starker Wind und immer niedrigere Temperaturen machten die Bedingungen anspruchsvoll.
Die Zeitenjagd für den Grand Prix am Sonntag fand nach einer Änderung des Wochenend-Formats bereits am heutigen Freitag statt. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky und im Liveticker bei ntv.de) kommt es zum ersten Sprintrennen des Jahres über 100 Kilometer. Dafür wird es erstmals auch eine eigene Qualifikation geben, in der die Startaufstellung bestimmt wird. Der sogenannte Shootout findet fünf Stunden vor dem Kurz-Rennen statt.
Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa