Hülkenberg präsentiert "Plan B" Lieber Strand als F1-"Hammer-Geschichte"?
19.12.2020, 16:39 Uhr
Hat Nico Hülkenberg eine neue Passion neben der Formel 1 gefunden?
(Foto: instagram.com/hulkhulkenberg)
Wieder kein Stammplatz bei einem Formel-1-Rennstall für Nico Hülkenberg. Im zweiten Jahr in Folge. Noch vor kurzen gesteht der Aushilfs-Pilot "extrem heiß" auf die Königsklasse des Motorsports zu sein. Doch nach der Schlappe enthüllt Hülkenberg einen - wohl nicht ganz ernst gemeinten - Plan B.
Nico Hülkenberg nimmt seine Nichtberücksichtigung bei der Vergabe der Formel-1-Cockpits für die kommende Saison mit Humor. Bei Instagram veröffentlichte der 33-Jährige ein Foto, das ihn in kurzer Hose und T-Shirt an einem Traumstrand zeigt. Mit einer Mistgabel in der Hand blickt er verträumt aufs Meer, vor ihm steht eine Schubkarre mit angeschwemmten, abgestorbenen Pflanzenteilen. "Plan B." kommentierte Hülkenberg das Foto. Strandsäuberung anstatt Motorengejaule und quietschende Reifen?
Nun ja, mittlerweile steht jedenfalls fest, dass der Emmericher im zweiten Jahr in Folge in der Formel 1 keinen Stammplatz erhalten wird. Am Freitag hatte Red Bull die Verpflichtung des Mexikaners Sergio Perez öffentlich gemacht. Beim Zweiten der Konstrukteurs-WM war auch Hülkenberg im Rennen, wie Teamchef Christian Horner explizit bestätigte. Der Rennstall entschied sich aber, den unkonstanten Thailänder Alex Albon zum Ersatzfahrer zu machen und den 30-jährigen Mexikaner Perez als zweiten Fahrer neben Topstar Max Verstappen ins Team zu holen.
Hülkenberg war in der abgelaufenen Saison dreimal bei Racing Point eingesprungen, zweimal vertrat er den mit dem Coronavirus infizierten Perez. Der 179-malige Grand-Prix-Teilnehmer wird nun wohl Optionen außerhalb der Formel 1 sondieren. Er habe "diverse Anfragen aus anderen Rennserien", sagte Hülkenberg Ende November bei Sport1. Er werde sich "wahrscheinlich nach Alternativen umschauen", sollte in der Motorsport-Königsklasse für ihn kein Cockpit zu bekommen sein.
Keine F1 mehr "im Herbst der Karriere"?
Offen ist in der Formel 1 nur noch ein Platz bei Weltmeister Mercedes. Dieser wird an Rekordchampion Lewis Hamilton gehen, daran ließ Teamchef Toto Wolff im Zuge seiner eigenen Vertragsverlängerung bei den Silberpfeilen am Freitag keinen Zweifel. Mercedes und Hamilton streben eine Entscheidung bis Jahresende an.
Noch Ende November hatte Hülkenberg die mögliche Aussicht auf ein Cockpit bei Red Bull für die kommende Formel-1-Saison als "Hammer-Geschichte" beschrieben. "Im Herbst meiner Karriere noch mal so eine Möglichkeit zu bekommen, da bin ich extrem heiß drauf. Und generell spüre ich auch, wie sehr mir der Wettkampf fehlt", hatte er bei Sport1 erzählt. Er werde sich "wahrscheinlich nach Alternativen umschauen", sollte in der Motorsport-Königsklasse für ihn kein Cockpit zu bekommen sein.
Red Bull um Top-Pilot Max Verstappen hatte damals noch keine Entscheidung über das zweite Cockpit für 2021 verkündet, diese Tür ist für Hülkenberg jetzt jedoch zu. Vielleicht könnte Hülkenberg trotz der Absage 2021 für Red Bull arbeiten: als TV-Experte beim konzerneigenen Sender "ServusTV".
Quelle: ntv.de, dbe/sid