Formel1

Nur ein Auto beim GP in Russland Marussia verzichtet auf Bianchi-Ersatz

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(Foto: imago/HochZwei)

Beim Großen Preis von Russland wird ein Auto fehlen. Marussia geht nur mit einem Fahrer an den Start - "aus Respekt" vor Jules Bianchi. Der Franzose liegt nach seinem Crash in Japan weiter auf der Intensivstation. Seine Startnummer ist in Sotschi allgegenwärtig.

Der Marussia-Rennstall wird beim Großen Preis von Russland in Sotschi mit nur einem Auto antreten. "Aus Respekt vor Jules Bianchi, der sich in kritischem, aber stabilem Zustand weiterhin in Krankenhaus Yokkaichi befindet", teilte das Team unmittelbar vor dem ersten freien Training bekannt. Bianchi war beim Grand Prix von Japan schwer verunglückt.

Noch am Donnerstag hatte das britisch-russische Team den amerikanischen Ersatzfahrer Alexander Rossi nachgemeldet, doch der 23-Jährige wird nun doch nicht zum Einsatz kommen: "Das Team ist der Meinung, dass es unter diesen schwierigen Umständen richtig ist, nur mit einem Auto, nämlich dem von unserem Fahrer Max Chilton, anzutreten."

"Tous avec Jules", alle mit Jules, so lautet das Motto der Fahrer für den GP.

"Tous avec Jules", alle mit Jules, so lautet das Motto der Fahrer für den GP.

(Foto: AP)

Marussias Techniker haben zwar ein zweites rennfähiges Fahrzeug aufgebaut, dieses wird jedoch während des gesamten Wochenendes auf der Seite von Bianchi in der Garage stehen bleiben. Um den 25 Jahre alten Franzosen bei seinem schweren Kampf zu unterstützen, werden das Team und die Autos außerdem eine Grafik mit dem Schriftzug "#JB17" tragen. "Es soll sichergestellt werden, dass er, obwohl er dieses Wochenende nicht selbst hier bei uns in Sotschi ist, trotzdem mit dem Marussia-Team in der Formel 1 mitfährt", heißt es in dem Statement.

"Es wird ein emotionales Wochenende"

"Ich weiß nicht, wie ich in Worte fassen soll, wie erschüttert ich darüber bin, was mit Jules passiert ist", sagte der 23 Jahre alte Chilton über seinen Teamkollegen: "Die Unterstützung der Formel-1-Familie war unglaublich. Alles, was wir tun können, ist, die Familie von Jules zu unterstützen. Es wird ein sehr emotionales Wochenende für das ganze Team, aber wir werden versuchen, es durchzustehen. Wir beten weiter für Jules."

Bianchi war am vergangenen Sonntag beim Großen Preis von Japan in Suzuka auf regennasser Piste von der Strecke abgekommen und mit seinem Boliden unter ein Abschleppfahrzeug gerast. Dabei hatte er schwerste Kopfverletzungen erlitten. Bianchi liegt im Mie General Krankenhaus von Yokkaichi weiterhin auf der Intensivstation.

Quelle: ntv.de, cba/sid

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