Formel1

Nach Ecclestones "Handgranate" Mercedes lacht Ferrari-Verschwörung weg

Mercedes-Teamchef Toto Wollf (l.) mit seinem Ferrari-Pendant Mauricio Arrivabene.

Mercedes-Teamchef Toto Wollf (l.) mit seinem Ferrari-Pendant Mauricio Arrivabene.

(Foto: imago/LAT Photographic)

Ausgerechnet Mercedes soll seinen Formel-1-Konkurrenten Ferrari mit Technikhilfe wieder zum Titelrivalen aufgebaut haben. Das mutmaßt Bernie Ecclestone und sorgt damit für vergnügte Verwunderung bei den Silberpfeilen - und ein klares Dementi.

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hat mit Humor auf die von Bernie Ecclestone angedeutete Verschwörungstheorie reagiert, wonach die Silberpfeile ausgerechnet ihrem größten Rivalen Ferrari bei der Entwicklung der komplizierten Antriebseinheit geholfen haben könnten. "Ich habe ihn gerade angerufen und ihm zum 92. Geburtstag gratuliert", sagte Wolff am Rande des Grand Prix von Mexiko und machte mit einem Lächeln deutlich, was er von den Aussagen des ehemaligen Chefpromoters hält. Ecclestone wurde am Samstag 87 Jahre alt.

"Er ist der einzige, der in der Lage ist, am anderen Ende der Welt zu sitzen und eine Handgranate zu werfen, die dann im Fahrerlager landet", sagte Wolff: "Ich finde das toll, seine Geschichten sind fantastisch. Ich hab es zuletzt fast ein bisschen vermisst, wie er solche Storys streut, wie er Sitzungen durcheinanderbringt und sein Herrschen und Teilen." Zuvor hatte der Österreicher eine Absprache zwischen Mercedes und Ferrari schon mit einem klaren "Nein" zurückgewiesen.

Der Wert einer WM

Ecclestone war Anfang des Jahres von den neuen Besitzern der Formel 1 abgesetzt worden, bleibt aber nach Jahrzehnten als Formel-1-Zampano ein begehrter Gesprächspartner beim Thema Königsklasse des Motorsports. Gegenüber der Tageszeitung "Welt" hatte der 87-Jährige nun gemutmaßt, Mercedes könnte die Scuderia bei der Entwicklung des Motors unterstützt haben, um nach Jahren der Dominanz einen "glaubwürdigen Rivalen" zu haben: "Auch für Mercedes gilt diese Überlegung: Eine gegen Sauber gewonnene Weltmeisterschaft ist eine Sache, eine gegen Ferrari errungene eine ganz andere."

Wenn Mercedes sich "entschlossen haben sollte, Maranello Technologie zu übermitteln, dann sage ich, es war eine gute Entscheidung", meinte Ecclestone. Ob die Theorie aber wirklich stimmt, könne "in diesem Fall niemand wissen. Höchstens der, der es getan hat." Doch Ecclestone glaubt daran: "Da hat sicherlich in einem gewissen Moment jemand bei einem Motor nachgeholfen." Entsprechende Gerüchte sind nicht neu, wurden von den betroffenen Parteien aber stets zurückgewiesen.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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