Micks Unfall, Hamiltons Desaster Red Bull holt Pole nach Doppel-Schock
26.03.2022, 20:15 Uhr
Sergio Perez holte für Red Bull die Pole Position in Saudi-Arabien.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Beim zweiten Saisonrennen der Formel 1 in Saudi-Arabien wird das Qualifying von einem schweren Unfall von Mick Schumacher überschattet. Der geht aber offenbar vergleichsweise glimpflich aus. Sportlich erlebt Rekordweltmeister Lewis Hamilton einen bitteren Abend.
Überschattet von einem schweren Unfall von Mick Schumacher hat Sergio Perez überraschend die Pole Position in Saudi-Arabien gesichert. Der 32 Jahre alte Mexikaner verwies mit 25 Tausendstelsekunden Vorsprung Charles Leclerc auf den zweiten Platz. Hinter dem Sieger des Formel-1-Auftaktrennens vor einer Woche in Bahrain landete dessen Ferrari-Teamkollege Carlos Sainz in der Qualifikation auf dem ultraschnellen Kurs von Dschidda auf Platz drei. Weltmeister Max Verstappen kam auf den vierten Rang im zweiten Red Bull.
Für Rekordweltmeister Lewis Hamilton war völlig überraschend bereits im ersten Durchgang der K.o.-Ausscheidung Schluss. Der 37 Jahre alte Brite schaffte es im Mercedes nicht über den 16. Platz hinaus. Nico Hülkenberg, der erneut den corona-infizierten Sebastian Vettel bei Aston Martin vertrat, belegte Rang 18.
Mick Schumacher hatte es im Haas in den zweiten Durchgang geschafft. Dort verunglückte der Sohn von Rekordchampion Michael Schumacher aber schwer. Äußere Verletzungen erlitt er nicht. Es gehe dem 23-Jährigen körperlich gut, er habe bereits mit seiner Mutter Corinna gesprochen, teilte ein Sprecher des Haas-Teams mit.
Mick Schumacher wurde dennoch per Helikopter zur Vorsicht ins King Fahad Armed Forces Hospital in Dschidda geflogen. In der Ergebnisliste der Qualifikation wurde er auf Platz 14 geführt. Ob er an diesem Sonntag (19.00 Uhr/Sky und im Liveticker auf ntv.de) starten kann, ist aber noch offen.
Während des ersten Trainings am Freitag hatten jemenitische Huthi-Rebellen eine Öl-Anlage des Formel-1-Hauptsponsors Aramco nahe der Rennstrecke angegriffen. Die Rauchwolke der brennenden Anlage war noch am Samstag weithin über Dschidda zu sehen. Die Fahrer hatten bis tief in die Nacht mit den Spitzen der Rennserie und den saudischen Behörden diskutiert, ob der Grand Prix wie geplant stattfinden sollte.
Hintergrund der Attacke ist der Krieg im Jemen, den Saudi-Arabien gegen die Huthis führt. Die saudische Regierung versicherte jedoch, die Formel 1 sei nicht das Ziel der Angriffe. Die Maßnahmen für die Sicherheit des Rennens seien maximiert worden, hieß es. Unter dieser Voraussetzung willigten die Fahrer in ihre weitere Teilnahme ein.
Quelle: ntv.de, ter/dpa