Formel1

Honda statt Renault Red Bull wechselt Formel-1-Motoren

Daniel Ricciardo kann die beiden Topteams Mercedes und Ferrari bereits jetzt ärgern.

Daniel Ricciardo kann die beiden Topteams Mercedes und Ferrari bereits jetzt ärgern.

(Foto: dpa)

Die Entscheidung ist gefallen: Das Formel-1-Team von Red Bull wird ab dem kommenden Jahr mit Motoren von Honda ausgerüstet. Teamchef Horner verkündet, man wolle fortan nicht mehr nur um Rennsiege, sondern auch um den WM-Titel kämpfen.

Spektakulärer Motorenwechsel in der Formel 1: Das einstige Weltmeisterteam Red Bull wird in den kommenden beiden Jahren von Honda mit Antriebsaggregaten versorgt. Dies teilte der Rennstall am Dienstag mit. Damit endet für Red Bull eine zwölfjährige Partnerschaft mit dem bisherigen Motorenlieferanten Renault, der seit 2016 auch ein eigenes Werksteam betreibt.

"Diese mehrjährige Vereinbarung mit Honda signalisiert den Start einer neuen, aufregenden Phase in Red Bulls Anstrengungen nicht nur um Rennsiege, sondern auch um WM-Titel zu kämpfen", teilte Teamchef Christian Horner mit. Die Entwicklung hatte sich seit Längerem angedeutet. Bereits für die Saison 2016 hatte es Gerüchte gegeben, wonach Red Bull eine Partnerschaft mit Honda eingehen könnte. 2018 wechselte dann das Tochterteam Toro Rosso zum japanischen Motorenlieferanten. "Wir sind beeindruckt vom Engagement Hondas in der Formel 1, von ihrer rasanten Entwicklung in der jüngeren Vergangenheit bei Toro Rosso", erklärte Horner. "Mit zwei Teams können wir doppelt so viele Daten wie bisher abrufen", beschrieb Honda-Präsident Takahiro Hachigo die Vorteile der Partnerschaft mit dem Red-Bull-Lager.

Mit der Klärung der Motor-Frage könnte auch bald die Zukunft von Daniel Ricciardo geklärt sein. Der Australier und aktuelle WM-Vierte steht noch ohne Vertrag für 2019 da. Horner hatte stets betont, erst nach der Entscheidung über die Aggregate die Causa Ricciardo zu klären. Mit Honda im Heck sollen Ricciardo und sein niederländischer Teamkollege Max Verstappen endlich mit Mercedes und Ferrari und deren Cheffahrern Lewis Hamilton und Sebastian Vettel mithalten und an die erfolgreichen Zeiten anknüpfen.

In der laufenden WM-Saison hat der französische Pilot Pierre Gasly im Toro Rosso bereits 18 Punkte geholt, einen mehr als der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso in der gesamten WM-Saison 2017 im McLaren-Honda. Mit den Renault-Motoren liefert Red Bull in der laufenden WM den beiden Topteams Mercedes und Ferrari einen packenden Kampf. Der Australier Daniel Ricciardo konnte bereits zwei Rennen gewinnen und belegt in der WM-Wertung Rang vier. Seine einzigen WM-Titel hatte Red Bull in der Ära Sebastian Vettel gewonnen, der Heppenheimer triumphierte 2010, 2011, 2012 und 2013.

Quelle: ntv.de, ara/sid/dpa

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