Verstappen: "Tag zum Vergessen" Russell crasht heftig, McLaren leidet wegen Norris-Strafe
26.10.2024, 11:11 Uhr
Das Auto von George Russell musste nach seinem Crash abtransportiert werden.
(Foto: IMAGO/NurPhoto)
Miese Stimmung in der Formel 1: Die Rennkommissare nehmen die Strafe von Lando Norris aus den USA nicht zurück und der WM-Verfolger steht weiterhin mit drei Punkten weniger da. Weltmeister Max Verstappen erlebt derweil in Mexiko einen "Tag zum Vergessen".
Der Rennausgang beim Großen Preis der USA wird nicht mehr nachverhandelt. Es bleibt bei der Strafe gegen WM-Verfolger Lando Norris. Sein McLaren-Rennstall scheiterte auf dem Weg, die verhängten fünf Sekunden, durch die er letztlich als Vierter wieder hinter WM-Spitzenreiter Max Verstappen (3.) landete, anzufechten. Das teilten die Rennkommissare am Freitagabend in Mexiko-Stadt nach einer einige Stunden zuvor stattgefundenen Anhörung auch per Video mit.
Norris hatte am vergangenen Sonntag in Austin nach einem Zweikampf mit Red Bulls Verstappen die Strafe bekommen. Er war dadurch vom dritten auf den vierten Platz zurückgefallen und hatte weitere drei Punkte Rückstand auf den dreimaligen Champion von Red Bull kassiert. Wäre er Dritter geworden und Verstappen Vierter, hätte Norris drei Zähler aufgeholt. Aktuell vor dem Großen Preis von Mexiko-Stadt an diesem Sonntag (21 Uhr MEZ/Sky) hat der 24 Jahre alte Brite 57 Punkte weniger als der drei Jahre ältere Niederländer. Fünf Grand Prix stehen in diesem Jahr noch an.
McLaren konnte nach Angaben der Rennkommissare keine neuen Beweise vorlegen. Diese wären nötig gewesen, um die Möglichkeit eines Einspruchs gegen die Strafe zu bekommen. "Es gibt kein neues Element", hieß es in der Begründung. Norris hatte Verstappen in einer Kurve außen überholt und die Strecke verlassen - wie Verstappen auch. Norris war vor seinem Rivalen zurück auf die Strecke gekommen und hatte sich nach Ansicht der Stewards damit einen Vorteil verschafft, den sie mit der Zeitstrafe geahndet hatten.
Heftiger Unfall von Russell in Mexiko
Verstappen hatte derweil am Auftakttag zum Großen Preis von Mexiko-Stadt mit schweren Problemen zu kämpfen. Der Formel-1-Titelverteidiger konnte im zweiten Freien Training nicht mal eine Runde auf Zeit fahren. "Ein Tag zum Vergessen", kommentierte er. Nach einem Schaden schon in der ersten Einheit, in der er auf Platz vier gefahren war, musste der Unterboden am Red Bull des dreimaligen Weltmeisters gewechselt werden. Red Bull und Verstappen fehlen damit wertvolle Daten für die Qualifikation am späten Abend (23 Uhr MESZ/RTL+, Sky und im Liveticker auf ntv.de) und das Rennen am Sonntag.
Zudem dürfte der neuerliche Rückschlag für den dreimaligen Weltmeister und Mexiko-Sieger der vergangenen drei Jahre auch seinem WM-Widersacher Norris Mut machen. Der Brite wurde im zweiten Training Fünfter, im ersten hatte er zugunsten eines Nachwuchspiloten ausgesetzt.
Die Bestzeit fuhr im Autodrómo Hermanos Rodríguez Carlos Sainz im Ferrari. Teamkollege Charles Leclerc, der zuletzt in Austin vor dem Spanier den Großen Preis der USA gewonnen hatte, wurde Vierter. Auf Platz zwei kam Oscar Piastri im zweiten McLaren vor Yuki Tsunoda im Racing Bull. Nico Hülkenberg wurde Zwölfter.
Eine besonders bittere zweite Einheit erlebte George Russell. Der 26 Jahre alte Brite hatte im Mercedes in der ersten Session die schnellste Runde gedreht, ehe er in Teil zwei des Auftakttages die Kontrolle über den Wagen verlor und mit großer Wucht in die Reifenstapel krachte. Der Unfall löste eine längere Unterbrechung aus, Russell blieb aber unverletzt.
Quelle: ntv.de, dbe/dpa