Formel1

Formel-1-Neustart in Barcelona Vettel & Co droht Boxenstopp-Orgie

Diese drei stehen in Spanien wieder im Fokus: Nico Rosberg, Sebastian Vettel und Lewis Hamilton (von links).

Diese drei stehen in Spanien wieder im Fokus: Nico Rosberg, Sebastian Vettel und Lewis Hamilton (von links).

(Foto: imago/LAT Photographic)

Kann Mercedes seine Siegesserie in der Formel 1 ausbauen? Oder holt Red Bull zum großen Gegenschlag aus? Der fünfte WM-Lauf im spanischen Barcelona wird Antworten geben. Der anspruchsvolle Kurs gilt auch als Reifen-Killer.

Am Wochenende beginnt die Formel 1 mit dem Großen Preis von Spanien in Barcelona traditionell von vorne. Es gilt das Motto: Wer auf dem Circuit de Catalunya schnell ist, der ist auch für den Rest der Saison schnell. "Es wird oft gesagt, dass die Strecke in Barcelona die wohl präziseste Prognose des weiteren Saisonverlaufs ermöglicht", sagte Pirellis Motorsportchef Paul Hembery. Zum einen zählt der 25 Kilometer nordöstlich vom Zentrum Barcelonas gelegene Kurs zu den anspruchsvollsten Strecken im Rennkalender, zum anderen bringen die Teams ihre großen Update-Pakete mit nach Katalonien, die für die weiteren Rennen wegweisend sein werden.

Neben der reinen Motorpower kommt es angesichts der langgezogenen Kurven vor allem auf die Aerodynamik an - in den vergangenen Jahren ein Steckenpferd von Red Bull. Nico Rosberg ist jedoch überzeugt, dass Mercedes in diesem Punkt aufgeholt hat. "Wir haben große Fortschritte gemacht, auch in der Aerodynamik. Ich glaube, wir sind nah dran, die Besten zu sein", sagte der Silberpfeil-Pilot zu rtl.de.

Die Pole ist die halbe Miete

Seit 1991 ist der Circuit de Catalunya bereits Austragungsstätte des Großen Preises von Spanien. Die Strecke ist sehr abwechslungsreich: Drei 180-Grad-Kehren, einige schnell zu fahrende Kurven und Höhenunterschiede sind dabei zu bewältigen. Besonders reizvoll: Die Kurve vor der Zieleingangsgeraden ("New Holland"). Hier müssen die Fahrer fast dem Vierfachen ihres Körpergewichts standhalten. Die beste Überholmöglichkeit bietet sich in der Kurve ausgangs der Start-Ziel-Geraden. Dies ist jedoch auch fast schon die einzige Gelegenheit, daher ist eine gute Startposition auf dem Circuit de Catalunya extrem entscheidend. So gewann zwischen 2001 und 2010 zehn Mal in Serie der Pole-Setter auch das Rennen.

Der Kurs belastet vor allem die Reifen. 2013 kam es daher zu Boxenstopp-Orgien, Fernando Alonso gewann das Rennen mit einer Vier-Stopp-Strategie. Dem will Pirelli in diesem Jahr vorbeugen und liefert für das Wochenende die beiden härtesten Slick-Mischungen. "In den langen, schnellen Kurven wirkt extrem hohe Energie auf die Reifen und belastet sie heftig. Entsprechend hoch ist ihr Leistungsabbau", sagte Pirelli-Chef Hembery. Zudem sei der Asphalt der Strecke ziemlich rau und es könne hier richtig warm werden. Aufgrund der diesjährigen Modifikationen an den Reifen hofft Hembery jedoch, "dass die Mehrheit der Piloten diesmal nicht häufiger als drei Mal in die Boxengasse fährt".

Wind als Risikofaktor

Sehr wichtig ist auch das richtige Setup: Um auf den Geraden schnell zu sein, müssen die Flügel flach gestellt sein. In den schnellen Kurven bekommen die Fahrer dann allerdings Probleme, da die Autos dadurch zum Untersteuern neigen. Unberechenbar ist mitunter nur der Wind, der immer wieder Staub auf die Piste weht. So zum Beispiel ausgangs der Start-Ziel-Geraden, in der "Elf-Kurve": Hat man plötzlich extrem starken Rückenwind, muss man früher bremsen. Bremst man zum gewohnt späten Zeitpunkt, so kriegt man die Kurve nicht und muss über das Gras räubern.

In der Campsa-Kurve, gegenüber von Start-Ziel, zeigt sich dann der Unterschied von einem aerodynamisch guten Auto zu einem aerodynamisch schlechten Auto besonders: Mit einem herausragenden Chassis ist sie extrem schnell zu durchfahren.

Quelle: ntv.de, sport.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen