"Werde wütend, wenn es nicht so läuft" Vettel ist ein schlechter Verlierer
17.02.2013, 12:54 Uhr
Der Unterschied zwischen Zweiter und Letzter ist für Sebastian Vettel nicht sehr groß.
(Foto: dpa)
Ein Blick in das Gesicht von Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel nach zweiten Plätze genügt, um zu wissen: Der Zweite ist für ihn der erste Verlierer. Vettel sagt nun: "Ich gebe mich nie mit dem Trostpreis zufrieden." Red Bull schließt derweil einen Vettel-Wechsel aus.
Der dreimalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel hält sich für einen schlechten Verlierer. "Egal ob in der Formel 1 oder sonst wo. Sogar beim Monopoly werde ich wütend, wenn es nicht so läuft", sagte der Red-Bull-Pilot im Interview mit dem "Spiegel". Grundsätzlich glaube er aber, dass gesunder Ehrgeiz wichtig sei. "Ich gebe mich nie mit dem Trostpreis zufrieden."
So habe ihm auch die Niederlage im Kampf um die Weltmeisterschaft von 2009 dabei geholfen, ein Jahr später erstmals Champion zu werden. Nach einer Rennsaison sehnt sich der Heppenheimer nach Ruhe. "Ich genieße es, in der Winterpause zu Hause auf meinem früheren Bauernhof in der Schweiz zu sein, auszuschlafen und mir mein eigenes Frühstück zu machen", sagte der 25-Jährige. So könne er am besten regenerieren. "Für mich ist es Alltag, im Flieger zu sitzen, im Hotelbett zu übernachten oder morgens am Buffet zu stehen. Darum sehne ich mich nach Ruhe."
Zumindest noch zwei Jahre soll der Titelverteidiger weiter für Red Bull fahren. "Vettel bleibt bei uns bis Ende 2014, das steht nicht zur Debatte", sagte Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz der "Gazzetta dello Sport".
Sollte Vettel sich aus dem Motorsport zurückziehen, würde er gerne Ex-Weltmeister Fernando Alonso unter Vertrag nehmen. "Natürlich, wenn er noch im Geschäft ist", sagte Mateschitz. Auf die Frage, ob Ferrari und Alonso seiner Ansicht nach für Red Bull gefährlicher als in der vergangenen Saison sein werden, antwortete der 68-Jährige: "Mir genügt es schon, wenn Ferrari stark wie im vergangenen Jahr bleibt."
Die Rivalen treffen sich wieder
Nach seiner Testpause zum Auftakt in Jerez wird Fernando Alonso am Dienstag am Steuer des neuen Formel-1-Ferraris sitzen. Der Spanier wird auch am Mittwoch und Donnerstag im F138 Gas geben. Das bestätigte Ferrari. An den ersten beiden Tagen der Testfahrten auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona kommt es damit zum ersten Duell seit der WM-Entscheidung im vergangenen Jahr mit Titelverteidiger Sebastian Vettel. Der dreimalige Champion bestreitet am Dienstag und Mittwoch das Übungsprogramm im neuen Red Bull.
Mit dem erstmaligen Testauftritt dürften auch die spanischen Alonso-Fans endlich auf ihre Kosten kommen. Jüngst war der 31-Jährige vom Kronprinzenpaar Felipe und Letizia sogar zum Ehrenbotschafter der "Marca España" ernannt worden. Die ersten vier Testtage hatte der Weltmeister von 2005 und 2006 ausgelassen und sich stattdessen in Dubai und Abu Dhabi auf die am 17. März beginnende Saison vorbereitet.
Quelle: ntv.de, sid