Formel1

Pole Position auch in Singapur Vettel legt den Titel-Grundstein

Weltmeister Sebastian Vettel steuert in Singapur auf Titelkurs.

Weltmeister Sebastian Vettel steuert in Singapur auf Titelkurs.

(Foto: AP)

Weltmeister Sebastian Vettel geht von der Pole Position aus in den Großen Preis von Singapur. Der Red-Bull-Pilot holt seine elfte Bestzeit 2011 vor Teamkollege Mark Webber. Der WM-Zweite Fernando Alonso startet von Platz fünf. Endet das Rennen wie das Qualifying, hat Vettel seinen WM-Titel nicht vorzeitig verteidigt.

Sebastian Vettel hat mit seiner 11. Pole Position des Jahres den Grundstein für die mögliche Titel-Party in Singapur gelegt. Gewohnt souverän verwies er im Lichtermeer der Millionen-Metropole seinen australischen Teamkollegen Mark Webber und McLaren-Pilot Jenson Button aus Großbritannien auf die Startplätze zwei und drei. Käme einer der beiden jedoch am Sonntag beim Nachtrennen um den Großen Preis von Singapur (14.00 Uhr MESZ/RTL und n-tv.de Liveticker) als Zweiter hinter dem möglichen Sieger Vettel ins Ziel, würde dessen Krönung zum jüngsten zweimaligen Weltmeister der Formel-1-Geschichte allerdings noch einmal um mindestens zwei Wochen aufgeschoben.

Doch daran dachte Vettel nicht, er freute sich viel mehr über seine Bestzeit im hell erleuchteten Straßenlabyrinth. "Diese Pole bedeutet mir sehr viel, gerade weil ich es hier im letzten Jahr selber ein bisschen vermasselt habe", sagte der Red-Bull-Pilot. 2010 war er nach einem kleinen Fehler nur auf Startplatz zwei gefahren und hatte im Rennen keinen Weg vorbei am späteren Sieger Fernando Alonso (Spanien) gefunden.

Schnell und clever wichtig

Im Qualifying war der Red-Bull-Pilot der Schnellste.

Im Qualifying war der Red-Bull-Pilot der Schnellste.

(Foto: AP)

Auch mit dem Pole-Position-Rekord von Nigel Mansell (14 in der Saison 1992) beschäftigt sich der 24-Jährige nicht. "Nigel hatte damals ein außergewöhnliches Jahr. Es wäre falsch für mich, an so etwas zu denken", meinte Vettel, dem nach der insgesamt 26. Pole seiner Karriere aber nur noch drei weitere in den letzten fünf Rennen fehlen, um die Bestmarke einzustellen. Zudem hat Red Bull noch die Chance, alle Pole Positionen in dieser Saison zu holen.

Erst einmal will der Weltmeister aber seinen ersten Sieg in Singapur feiern. "Ich glaube, dass hier nicht nur der Schnellste eine Chance hat, zu gewinnen, sondern auch der Cleverste. Wichtig wird sein, keine Fehler zu machen und auf Auto und Reifen zu achten", erklärte Vettel, der vier Zehntelsekunden schneller war als Webber. Helfen könnte dem Heppenheimer am Sonntag vielleicht noch Buttons Landsmann und Teamkollege Lewis Hamilton, wenn er von Startplatz vier noch auf Rang zwei vorfahren würde. Ferrari-Pilot Alonso, der mit einem dritten Platz am Sonntag für Vettel auch noch zum Party-Schreck werden könnte, kam nicht über Startposition fünf hinaus.

Silberne vierte Startreihe

Die beiden Mercedes-Piloten Rosberg und Schumacher teilen sich die vierte Startreihe.

Die beiden Mercedes-Piloten Rosberg und Schumacher teilen sich die vierte Startreihe.

(Foto: AP)

Mercedes holte mit Nico Rosberg und Rekordweltmeister Michael Schumacher die Plätze sieben und acht, Neunter wurde Adrian Sutil im Force-India-Mercedes. Virgin-Pilot Timo Glock steht auf seinem Stammplatz 21. "Ich drücke Sebastian die Daumen für den WM-Titel. Er zeigt seit geraumer Zeit, dass er das Optimum aus seinem Auto herausholen kann", sagte Schumacher. Für Rosberg ist es "egal, ob Sebastian hier oder beim nächsten Rennen Weltmeister wird. Ich gönne es ihm, aber freuen tue ich mich jetzt nicht."

Sollte es am Sonntag noch nicht zur Titelverteidigung reichen, hätte Vettel 14 Tage später in Suzuka, wo er in den letzten beiden Jahren jeweils gewonnen hatte, den zweiten Matchball. Button und Webber hegen daher auch gar keine Titelhoffnungen mehr, ihnen geht es ebenso wie Alonso nur noch um Rennsiege.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner traut seinem Team unterdessen nach dem doppelten WM-Triumph 2010 und der sehr wahrscheinlichen Wiederholung in dieser Saison im kommenden Jahr noch eine weitere Steigerung zu. "Das Team hat aus dem letzten Jahr viel gelernt und ist als Mannschaft stärker geworden, insgesamt, an der Strecke, zu Hause in der Fabrik und natürlich auch bei den Fahrern. Die Lektionen, die wir in diesem Jahr gelernt haben, werden sich im nächsten Jahr auszahlen. Wir sind eine starke Einheit, und je mehr Erfahrung wir sammeln und mit der richtigen Kontinuität, werden wir das weiter ausbauen", sagte Horner der Online-Ausgabe des britischen Fachmagazins Autosport.

Quelle: ntv.de, Thomas Straka, sid

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