Fia verzichtet auf Bestrafung Vettels Rempler bleibt folgenlos
03.07.2017, 20:31 Uhr
Sebastian Vettel ist mit einem blauen Auge davon gekommen.
(Foto: picture alliance / Claude Paris/)
Sebastian Vettel kann im Kampf um die Formel-1-Weltmeisterschaft aufatmen: Der Automobil-Weltverband wird den Ferrari-Piloten nicht weiter für seinen Rempler gegen Lewis Hamilton bestrafen. Dafür zeigt Vettel öffentlich Reue.
Sebastian Vettel muss für seinen Rempler gegen Lewis Hamilton beim Großen Preis von Aserbaidschan keine weitere Strafe mehr fürchten. Bei einer Anhörung vor dem Automobil-Weltverband in Paris übernahm Vettel nach einer Auswertung von Videos und weiteren Daten die volle Verantwortung für den Zusammenstoß vor rund einer Woche. Im Beisein von Scuderia-Teamchef Maurizio Arrivabene entschuldigte sich der viermalige Weltmeister "aufrichtig" vor dem Weltverband und der Motorsport-Familie.
Der Ferrari-Pilot musste seine Abbitte auch öffentlich machen. Auf seiner Homepage schrieb der 30-Jährige, dass er "in der Hitze des Gefechts" überreagiert habe und sich deshalb "bei Lewis direkt entschuldigen" wolle und auch bei all "jenen Menschen, die sich das Rennen angesehen haben. Mir ist klar, dass ich kein gutes Beispiel abgegeben habe."
"Ich liebe diesen Sport und bin willens, ihn auf eine Weise zu repräsentieren, die ein gutes Beispiel für künftige Generationen sein kann."
Vettel soll zudem im Laufe der kommenden zwölf Monate seine persönliche Freizeit für eine Art Sozialarbeit in verschiedenen Nachwuchsrennserien einsetzen.
Warnung von Todt
Eine Warnung gab Fia-Chef Jean Todt dem viermaligen Weltmeister dennoch mit auf den Weg. Sollte sich ein derartiger Vorfall wiederholen, will Todt ihn aufgrund der "Schwere des Vergehens und seiner möglichen negativen Auswirkungen" sofort vor das Internationale Tribunal bringen. Diese Versammlung repräsentiert in erster Instanz die Disziplinargewalt des Weltverbandes.
Vettel war am Sonntag vor einer Woche in Aserbaidschan aus Wut über ein vermeintliches Bremsmanöver von Hamilton hinter dem Safety-Car absichtlich ans linke Vorderrad des Mercedes-Manns gefahren. Die Rennleitung hatte den Heppenheimer daraufhin mit einer Zehn-Sekunden-Standzeit bestraft. Am Ende kam er dennoch direkt vor Hamilton ins Ziel und baute seine WM-Führung aus.
Vettel hatte für den Rempler drei Strafpunkte vom Weltverband FIA kassiert, damit ist sein Punktekonto auf neun angewachsen. Bei drei weiteren Zählern muss er ein Rennen aussetzen.
Quelle: ntv.de, chr/dpa