Formel1

Betrugsvorwürfe in der Formel 1 Weltverband untersucht Ferrari-Bauteile

Das Rennen in Brasilien war für Sebastian Vettel wohl keines, an das er sich lange erinnern möchte.

Das Rennen in Brasilien war für Sebastian Vettel wohl keines, an das er sich lange erinnern möchte.

(Foto: imago images/HochZwei)

Der Motorsport-Weltverband Fia untersucht den Verdacht gegen Ferrari genauer. Das Formel-1-Team von Sebastian Vettel soll am Motor getrickst haben, um mehr Leistung zu erzielen. Nach dem Brasilien-Rennen wurden nun bei drei Teams Bauteile begutachtet, um die Vorwürfe zu prüfen.

Hat Ferrari an seinem Motor getrickst oder nicht? Dieser Frage möchte nun offenbar der Motorsport Weltverband Fia nachgehen. Das italienische Formel-1-Team soll bei der Einleitung des Kraftstoffs in den Motor einen Weg gefunden haben, der zusätzliche Leistung bringt. Allerdings bezweifeln die Konkurrenten, dass die dafür gewählte technische Lösung legal ist. Die Fia regierte auf den Verdacht im Vorfeld des Großen Preises der USA Anfang November mit einer "technischen Direktive", einer Anweisung, die diese vermeintliche Lücke im Regelwerk schließen sollte.

Eine offizielle Untersuchung sollte erst dann stattfinden, wenn ein anderes Team Protest einlegt. Das passierte jedoch nicht. Weil das Thema aber auch beim Brasilien-Rennen am vergangenen Wochenende wieder hochkochte, will der Weltverband den Vorwürfen nun selbst auf den Grund gehen. Das berichtet "Auto, Motor und Sport". Ferrari hatte die von Red Bull erhobenen Anschuldigungen von sich gewiesen. Nach dem Erlass der Fia-Direktive schien die Leistung des Autos jedoch nachzulassen - im texanischen Austin waren Charles Leclerc und Sebastian Vettel ohne Chancen auf den Rennsieg unterwegs. In Brasilien schieden beide Piloten nach einem Crash in der 66. von 71 Runden aus.

Doch nicht nur wegen des spektakulären teaminternen Unfalls geriet Ferrari in Sao Paulo ins Blickfeld des Motorsport-Weltverbandes. Demnach seien im Autodromo Jose Carlos Pace bei drei Autos Teile des Benzinsystems genauer begutachtet worden. Bei einem Ferrari, einem Haas und einem Red Bull, wie die Fia auf Anfrage der Mediengruppe RTL/n-tv mitteilte. Über den Vergleich der drei Bauteile könnte sich ermitteln lassen, wie groß die Unterschiede zwischen der Ferrari-Variante und der Nicht-Ferrari-Variante sind. Bei den Bauteilen soll es sich um Benzinleitungen handeln, die zwischen dem sogenannten Durchflussmengen-Sensor und dem Motor liegen. Dort vermutete Red Bull die illegale Lösung. Ferrari soll dadurch mehr Benzin eingespritzt haben können, als es das Reglement erlaubt.

Die Untersuchung findet dem Bericht zufolge in Fia-eigenen Labors statt. Wann ein Ergebnis zu erwarten ist, ist nicht bekannt. Allerdings ist davon auszugehen, dass der Motorspprt-Weltverband vor dem 21. und letzten Saisonrennen in Abu Dhabi (Sonntag, 1. Dezember, 14 Uhr/RTL und im Liveticker bei n-tv.de) Klarheit schaffen möchte.

Quelle: ntv.de, tsi

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