Polizei ermittelt nach EM-Spiel Ordner schlagen und treten auf Stadionbesucher ein
03.07.2024, 21:03 Uhr
Die beiden Fans wollten offenbar während des Spiels auf den Platz rennen.
(Foto: X)
Beim EM-Achtelfinale zwischen Portugal und Slowenien kommt es zu einem gewalttätigen Zwischenfall. Ein Video zeigt, wie mehrere Ordner zwei Fans am Spielfeldrand verprügeln. Die brutalen Szenen beschäftigen nun auch die Polizei.
Die Frankfurter Polizei ermittelt nach einem Zwischenfall gegen gewalttätige Ordner beim EM-Achtelfinale zwischen Portugal und Slowenien. Es sei ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Körperverletzung eingeleitet worden, teilte die Polizei mit. Die portugiesische Zeitung "Record" veröffentlichte das Video bei X, das anscheinend aus dem Fanblock heraus aufgenommen wurde.
Auf den Videobildern ist zu sehen, wie mehrere Ordner anscheinend während des Spiels in einem Bereich nahe dem Spielfeld auf einen Mann einschlagen und eintreten. Während die Person festgehalten wird, schlägt ihm ein Security-Mitarbeiter mehrfach mit der Faust ins Gesicht. Im weiteren Verlauf werfen ihn die Sicherheitskräfte zu Boden und treten im Kopfbereich auf ihn ein. Ein weiterer Mensch wird auf dem Boden fixiert.
Wie die portugiesische Zeitung "Correio da Manhã" berichtet, hat einer von beiden nach einem Elfmeter von Cristiano Ronaldo in der Verlängerung auf das Spielfeld rennen wollen. Die Zeitung beruft sich auf Aussagen eines Augenzeugen. Über den Gesundheitszustand des Mannes sei bislang nichts bekannt, teilte die Polizei mit.
Zwei Fans aus dem Portugal-Block hätten "eine Flitzertätigkeit wahrnehmen wollen", sagte der Polizeipräsident von Frankfurt am Main, Stefan Müller, dem Hessischen Rundfunk. Daraufhin sei es zu einer "wechselseitigen Auseinandersetzung" gekommen. Die betroffenen Fans seien Deutsche aus Nordrhein-Westfalen. Der Vorfall sei von den Stadionkameras vollständig aufgezeichnet worden. Die Personalien von vier Beteiligten seien bereits bekannt.
Die Europäische Fußball-Union UEFA teilte mit, Kenntnis von der Aktion zu haben und "jegliches gewalttätiges Verhalten" zu verurteilen. Der Vorfall sei Gegenstand polizeilicher Ermittlungen, der Verband werde deshalb bis zum Abschluss dieser keinen Kommentar abgeben.
Quelle: ntv.de, mdi/dpa