Nur Polen überzeugt Schottland enttäuscht, England blamiert sich
08.06.2024, 00:53 Uhr
Auch Harry Kane konnte gegen Island nicht überzeugen.
(Foto: IMAGO/PA Images)
Die englischen Fußballer kassieren kurz vor der Europameisterschaft einen unerwarteten Rückschlag. Trotz zahlreicher Stammkräfte in der Startelf geht das Duell mit Island verloren. Auch der deutsche Gruppengegner Schottland kann kein Selbstvertrauen aufbauen.
Kapitän Harry Kane hat mit dem Titelaspiranten England die Generalprobe für die Fußball-EM verpatzt. Im letzten Test gegen Island verloren die Three Lions um den Torjäger des FC Bayern mit 0:1 (0:1) und enttäuschten auf ganzer Linie. Jon Dogur Thorsteinsson (12.) brachte die Gäste im Wembley-Stadion früh in Führung, dabei machte Torhüter Aaron Ramsdale nicht die beste Figur - ebenso wie seine Vorderleute. Die große Chance zum Ausgleich vergab zunächst Kane mit einem Volleyschuss nach Hereingabe von Cole Palmer (28.). Nach der Pause scheiterte Palmer allein vor dem Tor (54.).
Anders als beim 3:0 gegen Bosnien-Herzegowina am Montag, als die meisten Stammkräfte zunächst fehlten, setzte Teammanager Gareth Southgate von Beginn an auf Kane und Co. - mit acht Wechseln in der Startelf. Noch nicht dabei: Jude Bellingham vom Champions-League-Sieger Real Madrid. Die EM beginnt für England am 16. Juni in Gelsenkirchen gegen Serbien. Weitere Gegner in der Gruppe C sind Dänemark und Slowenien.
Schottland schenkt Führung noch weg
Eine Woche vor dem EM-Eröffnungsspiel gegen die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat Schottland erhebliche Schwächen offenbart. Beim 2:2 (0:0) bei der Generalprobe in Glasgow gegen Finnland gab das Team von Trainer Steve Clarke eine 2:0-Führung noch aus der Hand. Nach einem Eigentor von Arttu Hoskonen (54.) und einem Kopfballtreffer von Lawrence Shankland (58.) schien der deutsche Auftaktgegner auf dem Weg zum Sieg. Doch Benjamin Källman (72.) und Oliver Antman (85., Foulelfmeter) sorgten noch für den späten Ausgleich.
Im Vergleich zum mühsamen 2:0 gegen Gibraltar, dem ersten Sieg nach sieben erfolglosen Spielen, wechselte Clarke auf fünf Positionen. Die Schotten hatten zwar häufig den Ball, wirklich gefährlich wurde es aber nur selten. So brauchte es die Mithilfe der Finnen zur Führung: Nach einer Hereingabe von Andy Robertson lenkte Hoskonen den Ball unhaltbar für seinen Torhüter Viljami Sinisalo ab. Doch zum Sieg reichte es nicht, weil in der Schlussphase die Abwehr patzte.
Schottland ist am 14. Juni in München der erste deutsche Gegner in der Gruppe A. Außerdem treffen die Briten am 19. Juni in Köln auf die Schweiz und am 23. Juni in Stuttgart auf Ungarn. Die EM-Generalprobe steigt am Freitag (20.45 Uhr) in Glasgow gegen Finnland.
Polen schlägt Ukraine klar
Die polnische Fußball-Nationalmannschaft um Top-Stürmer Robert Lewandowski hat sich in EM-Form geschossen. In Warschau besiegte das Team von Trainer Michal Probierz die Ukraine 3:1 (3:1). Sebastian Walukiewicz (11.), Piotr Zielinski (16.) und Taras Romanczuk (30.) brachten Polen zu einer komfortablen Führung. Artem Dowbyk (41.) verkürzte noch vor der Pause zum 1:3 aus Sicht der Ukrainer, die zuletzt der deutschen Mannschaft ein 0:0 abgetrotzt hatten.
Lewandowski musste sich zunächst mit einem Platz auf der Bank zufriedengeben und wurde in der 61. Minute eingewechselt. Am Montag bestreitet Polen gegen die Türkei (20.45 Uhr) die Generalprobe für die am Freitag beginnende Endrunde. Dort trifft das Probierz-Team in der schwierigen Gruppe D auf die Niederlande, Österreich und Frankreich.
Quelle: ntv.de, fpa/sid