Fußball-WM

WM-Debakel vor weniger Zeugen TV-Quote: DFB-Männer haben auch gegen DFB-Frauen das Nachsehen

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Alexandra Popp und die DFB-Frauen sorgten für den sportlichen Zuschauerrekord.

(Foto: picture alliance / Pressefoto Baumann)

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft erlebt das nächste WM-Debakel - und es interessiert deutlich weniger Menschen als noch beim ersten Vorrunden-Aus vor vier Jahren. Auch im dritten Vorrundenspiel bleiben die TV-Zahlen vergleichsweise niedrig. Den Zuschauerrekord behalten so die DFB-Frauen.

Das Spiel der Nationalmannschaft gegen Costa Rica bei der Fußball-WM in Katar hat in Deutschland die bislang höchste TV-Zuschauerzahl dieses Turniers erreicht. Den Topwert der deutschen Frauen bei der EM im Sommer konnten die DFB-Männer allerdings nicht erreichen.

Die Live-Übertragung des WM-Aus' trotz des 4:2-Sieges verfolgten laut ARD am Donnerstagabend durchschnittlich 17,43 Millionen Menschen vor dem Fernseher. Das ergibt nach Angaben des Senders einen Marktanteil von 53,7 Prozent. Nicht eingerechnet sind die Zuschauer auf den Internetseiten der ARD sowie der Telekom, die keine Zahlen veröffentlicht.

Den bisherigen Einschaltquoten-Rekord des Jahres konnten die Männer nicht knacken. Topwert bleiben die 17,897 Millionen Menschen, die bei der ARD die 1:2-Niederlage der DFB-Auswahl bei der Frauen-EM gegen England gesehen hatten.

Beim Costa-Rica-Spiel am Donnerstag schauten noch mehr Menschen zu als beim 1:1 gegen Spanien am vergangenen Sonntag, als 17,053 Millionen errechnet wurden und der Marktanteil bei 49,3 Prozent lag. Diese Werte liegen deutlich unter den Zahlen der vorherigen WM. ARD und ZDF hatten beim Turnier vor vier Jahren in Russland in den drei Gruppenspielen der deutschen Mannschaft im Schnitt mehr als 25 Millionen Menschen erreicht.

Offenbar setzten viele Menschen ihre Vorsätze um, die umstrittene Winter-WM in Katar nicht oder nur eingeschränkt verfolgen zu wollen: Über die Hälfte (54 Prozent) aller Befragten hatte nach einer von RTL und ntv in Auftrag gegebenen Umfrage kurz vor WM-Start nicht vor, Spiele in der Live-Übertragung zu verfolgen.

Der Anteil derjenigen, die sich überhaupt Spiele - ob mit oder ohne deutsche Beteiligung - ansehen wollen, ist somit deutlich geringer als noch vor vier Jahren bei der WM 2018 in Russland: Damals wollten noch drei Viertel (76 %) aller Befragten zumindest einen Teil der Spiele ansehen. Auch von denjenigen, die sich generell für Fußball interessieren, will mehr als jeder Vierte (28 Prozent) keine WM-Spiele verfolgen.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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