Neuendorf will analysieren WM-Debakel "schmerzt" den DFB-Präsidenten

DFB-Präsident Bernd Neuendorf bei einem Spiel in Gelsenkirchen, zur WM nach Australien war er noch nicht gereist.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf bei einem Spiel in Gelsenkirchen, zur WM nach Australien war er noch nicht gereist.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Koffer hatte Bernd Neuendorf schon gepackt, denn eigentlich wollte er das DFB-Team ab der K.-o.-Runde bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Australien unterstützen. Das jähe Aus in der Gruppenphase vereitelt seine Pläne, das Desaster soll nun analysiert werden.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf will das erste Vorrunden-Aus einer deutschen Frauen-Nationalmannschaft bei einer Weltmeisterschaft gemeinsam mit Martina Voss-Tecklenburg analysieren. "Ich habe direkt nach dem Spiel gegen Südkorea mit der Bundestrainerin telefoniert. Gemeinsam werden wir diese Enttäuschung aufarbeiten", wurde Neuendorf in einer Mitteilung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zitiert.

Der 62 Jahre alte Fußball-Funktionär äußerte sich genau wie der Leiter Nationalmannschaften, Joti Chatzialexiou, nicht konkret zur Zukunft der Bundestrainerin. Er sagte aber: "Zur Erreichung langfristiger Ziele gehören aber auch Rückschläge dazu. Wir hatten alle den Achtelfinaleinzug fest eingeplant", sagte Neuendorf.

Voss-Tecklenburg hat unmittelbar nach der Enttäuschung ihre Zukunft als Bundestrainerin offen gelassen. In einem Interview sprach sie von einem "historisch schlechtem Ergebnis". "Wir müssen gemeinschaftlich sehen, wie wir uns wieder in die richtige Richtung bewegen. Das bedeutet, dass man auch eine konstruktive und sachliche Aufarbeitung in allen Bereichen machen muss", sagte sie.

DFB-Präsident Neuendorf zeigte sich derweil enttäuscht über das frühe Ausscheiden des Nationalteams. "Das Vorrunden-Aus der Fußballfrauen-Nationalmannschaft schmerzt außerordentlich", sagte er. "Unsere Spielerinnen haben es leider nicht geschafft, den Schwung ihres furiosen WM-Auftakts mit in die weiteren Spiele zu nehmen." Er habe schon auf gepackten Koffern gesessen, weil er die Mannschaft durch die K.-o.-Phase begleiten wollte: "Dazu wird es nun leider nicht kommen."

Das deutsche Frauen-Team hatte durch ein 1:1 zum Gruppenabschluss in Brisbane gegen Südkorea das Achtelfinale des Turniers in Australien und Neuseeland verpasst.

Quelle: ntv.de, ses/dpa/sid

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