Fußball

"Unterschiedliche Auffassungen" 1. FC Köln trennt sich von Finke

Volker Finke, kein Kölner mehr.

Volker Finke, kein Kölner mehr.

(Foto: dpa)

Volker Finke ist nicht mehr Sportdirektor des 1. FC Köln. Der Bundesligist entlässt nach einem Jahr den Mann, dem Reibereien mit Trainer Stale Solbakken nachgesagt werden. Als Gründe nennt der Klub "unterschiedliche Auffassungen" über "Weichenstellungen im Fußball-Bereich".

Der abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist 1. FC Köln hat sich von Sportdirektor Volker Finke getrennt. Das gab der Klub wenige Stunden nach dem 1:0-Sieg gegen Hertha BSC bekannt. Grund seien "unterschiedliche Auffassungen über die Weichenstellungen im Fußball-Bereich", hieß es. Dies sei das Ergebnis mehrerer Gespräche zwischen Vertretern der Gesellschafterversammlung des 1. FC Köln und Finke.

Der Verein kündigte für Sonntag eine Pressekonferenz an. Dort wolle Werner Wolf, der Vorsitzende des Verwaltungsrats, die "näheren Beweggründe für diese Entscheidung" erläutern, teilte der Klub mit. Laut Mitteilung erfolgte die Trennung "einvernehmlich und mit sofortiger Wirkung".

Schlechtes Verhältnis

Der Schritt kam nur halbwegs überraschend. Schließlich hatte sich das Verhältnis zwischen dem Sportdirektor und Trainer Stale Solbakken in den vorigen Wochen kontinuierlich verschlechtert. Auf beiden Seiten herrschten unterschiedliche Vorstellungen zur Zusammensetzung des Kaders.

So stand Finke nach dem Transfer von Angreifer Chong Tese in der Winterpause mächtig in der Kritik. Zudem wurde ihm eine kritische Einstellung zu dem in Köln vorherrschenden Personenkult um Nationalspieler Lukas Podolski nachgesagt – was er aber wenige Tage vor dem Spiel gegen Hertha BSC zurückgewiesen hatte. Gerüchte über seine Ambitionen, mittelfristig auf die Trainerbank zurückkehren zu wollen, hielten sich trotz diverser Dementis hartnäckig.

Ende im Streit

Mit der Verpflichtung von Finke am 18. Dezember 2010 als Nachfolger von Michael Meier war in Köln die Hoffnung auf bessere Zeiten verbunden. Der langjährige Trainer des SC Freiburg, der nach einem Gastspiel in der japanischen J-League in die Bundesliga zurückkehrte, galt als Mann für erfolgsversprechende Konzepte.

Nach dem überraschenden Rücktritt von Trainer Frank Schaefer im April 2011 kehrte Finke für drei Spiele auf die Trainerbank zurück. Für den anschließenden Coup mit Solbakken erhielt er zunächst viel Lob. Doch die anfänglich harmonische Zusammenarbeit der beiden Fußball-Experten endete im Streit. Und nun mit dem Rückzug des bis 2013 vertraglich gebundenen Finke.

Quelle: ntv.de, rpe/sid

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