"Wer glaubt Hoeneß zu sein?" 1860-Boss Ismaik droht FC Bayern mit Klage
05.12.2016, 14:58 Uhr
Kaum zurück im Amt des Bayern-Präsidenten, sorgt Uli Hoeneß bereits wieder für Unruhe.
(Foto: imago/Nordphoto)
Erst poltert Bayern-Präsident Uli Hoeneß gegen Lokalrivale 1860 München, nun poltert der zurück. Auf seiner Facebook-Seite droht 1860-Investor Hasan Ismaik wegen des Stadiondeals mit Anwälten - und verlangt mehr Demut vom Steuerbetrüger Hoeneß.
Kaum ist Uli Hoeneß nach seiner Haftstrafe wegen Steuerbetrugs wieder da, werden nicht nur neue "Feinde" ausgemacht. Es brodelt auch im Verhältnis zum Lokalrivalen 1860 München. Hasan Ismaik, der Investor des Münchner Zweitligisten, attackierte Hoeneß nach dessen Auftritt auf der Jahreshauptsammlung des FC Bayern mit scharfen Worten und drohte dem deutschen Rekordmeister gar mit einer Klage. Ismaik kritisierte nicht nur die Wortwahl von Hoeneß, der 1860 als "schwindsüchtig" bezeichnet hatte. Der 1860-Boss behauptet auf seiner Facebook-Seite auch, der Verkauf der Löwen-Anteile an der Allianz Arena 2006 für elf Millionen Euro an den FC Bayern sei nicht mit rechten Dingen zugegangen.
"Wenn es der erklärte Wunsch unserer Mitglieder und Fans ist, diesen Fall wieder aufzurollen, werde ich die besten Anwälte einschalten, um die Wahrheit ans Licht zu bringen", schrieb Ismaik. Zur Schwindsucht-Aussage von Hoeneß teilte er mit: "Wer glaubt Hoeneß eigentlich zu sein?" Und stichelte dann: "Er soll nicht ablenken: Ein Aufsteiger aus Leipzig steht vor seinem tollen Verein. An Hoeneß' Stelle wäre eigentlich Demut angebracht, stattdessen versucht er sich auf unsere Kosten lustig zu machen. Hat er in den letzten Jahren nichts dazu gelernt?" Hoeneß habe "den Bogen überspannt".
Irgendwann wieder auf Augenhöhe
Außerdem kündigte der Jordanier in Richtung FC Bayern an: "Der Tag wird kommen, an dem wir uns wieder auf dem Spielfeld gegenüber stehen werden." Derzeit allerdings hat 1860 als Tabellen-14. der 2. Liga nur drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Immerhin soll laut Ismaik die Trainersuche abgeschlossen sein. Der Verein habe "eine sehr gute Wahl" getroffen, schrieb er. Der neue Trainer sei "eine sehr starke Persönlichkeit mit einem guten Auge für unsere vielen Talente. Ich bin mir sicher, dass er genau der Richtige ist, um unseren Verein wiederzuleben."
Den Namen des neuen Coaches verriet Ismaik nicht. Er verriet nur, dass der aktuelle Interimstrainer Daniel Bierofka künftig als Co-Trainer beim Fußball-Zweitligisten 1860 München dem neuen Chef assistieren solle. "Daniel Bierofka wird unter unserem neuen Trainer als Assistent bei den Profis bleiben. Wir sind von ihm absolut überzeugt. Nicht nur, weil er einer mit Löwen-Blut ist, sondern uns auch mit seinem großen Fleiß und Talent überzeugt. Wir sind stolz, solche Typen in unseren Reihen zu haben", schrieb Ismaik.
Quelle: ntv.de, cwo/sid