Die Szene sorgt für Schockmomente beim Regionalligaspiel zwischen Buchbach und Greuther Fürth: Bei einem Foul bekommt Fürths Torwart Bastian Lerch den Stollen eines Gegenspielers sprichwörtlich in den Kopf. Inzwischen ist er außer Lebensgefahr.

Nach seiner schweren Kopfverletzung im Viertligaspiel gegen den TSV Buchbach ist Greuther Fürths Nachwuchstorwart Bastian Lerch auf dem Weg der Besserung. Der 19-Jährige müsse zwar weiterhin im Krankenhaus bleiben, sei aber außer Lebensgefahr und mache Fortschritte, sagte ein Vereinssprecher. Nach derzeitigem Erkenntnisstand muss der Keeper auch nicht mit bleibenden Schäden rechnen, teilte der Fußball-Zweitligist mit. Erwartet wird eine Pause von drei Monaten.

Lerch, nominell dritter Torwart im Kader der Kleeblatt-Profis, war am Samstag im Punktspiel der Fürther Regionalliga-Reserve (1:1) von einem Buchbacher Spieler mit dem Stollen am Kopf getroffen worden. Der Torwart musste daraufhin mit einem Loch in der Schädeldecke ausgewechselt werden und litt in der Kabine an Gedächtnisverlust.

Noch am Samstagabend wurde der 19-Jährige "neurochirurgisch behandelt", teilte sein Verein mit. Der "Bild"-Zeitung sagte Lerch inzwischen: "Ich habe die OP gut überstanden." An das Foul selber habe er keine Erinnerung mehr.

Die Fürther prüfen jetzt auch juristische Schritte gegen den Buchbacher Akteur, der für sein Foul nur die Gelbe Karte gesehen hatte. "Die Fotos sind schlimm", sagte Fürths Sportdirektor Martin Meichelbeck der "Bild"-Zeitung: "Wir werden jetzt auch das Video-Material und weitere Zeugenaussagen juristisch prüfen lassen und dann entscheiden, ob wir gegen den Spieler vorgehen werden." Wann eine Entscheidung fallen soll, konnte er zunächst nicht sagen.