Fußball

"Das gute Recht des Spielers" Anthony Modeste verklagt 1. FC Köln

Anthony Modeste legt sich jetzt auch juristisch mit dem 1. FC Köln an.

Anthony Modeste legt sich jetzt auch juristisch mit dem 1. FC Köln an.

(Foto: imago/Laci Perenyi)

Er will nach China. Er will nicht nach China. Er will nach Frankreich. Er will trainieren. Beim 1. FC Köln. Das aber will der Bundesligist nicht mehr - deswegen zieht Anthony Modeste vor Gericht. Mehr als die Klage stößt den Kölnern indes das Verhalten des Gerichts auf.

Anthony Modeste wechselt. Anthony Modeste wechselt nicht. Je nachdem, an welchem Tag man Nachrichten liest, ist der französische Torjäger noch beim 1. FC Köln angestellt oder eben nicht. Offiziell, so viel ist spätestens jetzt klar, haben beide noch eine gültige Vereinbarung. Die aber wird nun erneut auf eine ganz harte Probe gestellt. Denn wie das Amtsgericht in Köln erklärt, klagt der Torjäger nun gegen den Fußball-Bundesligisten. "Es ist das gute Recht des Spielers, das zu machen", kommentierte Geschäftsführer Jörg Schmadtke in einem Statement gegenüber dem Sportinformationsdienst.

Weniger erbaut war Schmadtke währenddessen über das Vorgehen des Gerichts: "Es ist ungewöhnlich, dass erst die Öffentlichkeit informiert wird, bevor der Klub von dieser Sache in Kenntnis gesetzt wird", sagte er. Gemeinsam mit FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle will er sich mit Anwalt Stefan Seitz in Verbindung setzen, um das weitere Vorgehen zu klären.

In der Mitteilung des Gerichts heißt es indes : "Der Kläger beantragt im Rahmen eines einstweiligen Verfügungsverfahrens, wieder am Trainingsbetrieb der 1. Fußballmannschaft und dem derzeit laufenden Trainingslager teilzunehmen." Der Klub hatte seinen wechselwilligen Stürmer am Montag vom Trainingsbetrieb freigestellt, damit er "sich mit seiner Zukunftsplanung beschäftigen und über seine Karriere nachdenken" könne.

Hinter der Freistellung des 27-Jährigen steht das ewige Theater um den geplanten (oder nicht geplanten) China-Wechsel des Franzosen. Der Angreifer weigert sich laut einem "Express"-Bericht nach wie vor, den Auflösungsvertrag beim "Effzeh" zu unterschreiben, obwohl der heftig interessierte Klub Tianjin Quanjian die vereinbarte 35-Millionen-Euro-Ablöse bereits überwiesen haben soll.

Am Montag hatte es zudem geheißen, dass Modeste gerne zurück in seine Heimat, nach Frankreich, zu Olympique Marseille wechseln wolle. "Wir werden uns zum Fall Modeste nicht mehr öffentlich äußern", hatte Wehrle vor Bekanntwerden der Klage bei Sport1 geäußert. Die Kölner bereiten sich derzeit in Bad Radkersburg in der Steiermark auf die kommende Saison vor - in der sie nach 25-jähriger Abstinenz auch wieder im Europapokal vertreten sind.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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