Fußball

Schlotterbecks Patzer unbestraft Robuster BVB jubelt dank Füllkrugs Dreierpack

Niclas Füllkrug traf doppelt für den BVB.

Niclas Füllkrug traf doppelt für den BVB.

(Foto: dpa)

Im Kampf um die Champions League macht Borussia Dortmund reichlich Meter gut, auch das dritte Bundesliga-Spiel in diesem Jahr wird gewonnen. Im kleinen Revierderby gegen den VfL Bochum werden die Schwarzgelben aber mächtig gefordert und retten den Sieg mit Mühe ins Ziel.

Erst setzte Niclas Füllkrug nach dem Schlusspfiff sein Privatduell mit Manuel Riemann im angeregten Gespräch fort, dann hüpfte er mit seinem Töchterchen Emilia ausgelassen vor der jubelnden Südtribüne: Mit seinem dritten Bundesliga-Dreierpack schoss der Nationalspieler Borussia Dortmund zum dritten Sieg in Folge - und erstmals seit Ende November wieder auf einen Champions-League-Platz. "Uns hat in der Hinrunde die Konstanz gefehlt. Es tut jetzt sehr gut, diese Ergebnisse einzufahren", sagte der Matchwinner nach dem 3:1 (1:1) im kleinen Revierderby gegen den VfL Bochum bei DAZN: "Das Gegentor hat uns nicht aus dem Konzept gebracht."

Der Ex-Bremer traf zweimal vom Elfmeterpunkt (6. und 90.+1), dazwischen mit einem wuchtigen Kopfball (72.). Bochums Torhüter Riemann war jeweils chancenlos - und wollte anschließend noch mit dem Torjäger darüber reden. Dank Füllkrug, der seit Dezember 2017 keinen Strafstoß mehr verschossen hat und über alle Wettbewerbe verteilt 17-mal in Folge verwandelte, fiel das Eigentor von Nico Schlotterbeck nach einem Missverständnis mit Keeper Alexander Meyer (45.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich nicht ins Gewicht.

Dortmund überflügelte in der Tabelle RB Leipzig und ist nun Vierter. Spielerisch lief beim BVB aber längst nicht alles zusammen. Bochum kassierte die erste Niederlage im neuen Jahr, liegt aber noch komfortable acht Punkte vor dem Relegationsplatz. "Wir haben nicht schlecht gespielt, gut dagegengehalten", meinte VfL-Mittelfeldspieler Patrick Osterhage, "aber bei zwei Elfmetern ist es schwer, hier Punkte mitzunehmen."

BVB mangelt es an Präzision und Tempo

Gleich der erste gefährliche Dortmunder Angriff führte zum Elfmeter: Anders als beim jüngsten Erfolg in Köln (4:0), als Jadon Sancho einen Strafstoß schießen wollte und Füllkrug dem Rückkehrer den Wunsch verwehrte, gab es diesmal keine Diskussionen zwischen den Spielern. Füllkrug trat an - und verwandelte sicher.

Mit der Führung im Rücken spielte Dortmund nicht mehr mit Vehemenz nach vorne, sondern versuchte die Bochumer zu locken, um bei Gegenangriffen das Tempo von Malen, Nationalspieler Youssoufa Moukoko, der erstmals in dieser Saison von Beginn an stürmte, oder Sancho zu nutzen. Für Gefahr sorgte der BVB aber zunächst nicht mehr - dafür mangelte es an Tempo und Präzision. Dennoch hatte Dortmund das Spiel fest im Griff, Bochum kam zunächst nicht in die Nähe des BVB-Tores.

VfL lässt zweimal die Führung liegen

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Ersatzmann Meyer musste aber erst in der 33. Minute eingreifen, als ein Bochumer Zuspiel in die Spitze abfing. Ansonsten beteiligte sich Meyer immer wieder am Aufbauspiel des BVB. Bezeichnend für die Bochumer Harmlosigkeit in dieser Phase: Ein als Torschuss gedachter Abschluss von Christopher Antwi-Adjei landete im Seitenaus (34.). Besser machte es Marcel Sabitzer (36.), dessen Freistoß Riemann stark abwehrte. Dortmund ließ es weiter gemütlich angehen - und lud den VfL zum Ausgleich ein. Niklas Süle verlor den Ball im Spielaufbau, und Schlotterbeck lenkte die harmlose Hereingabe von Patrick Osterhage ins eigene Tor. Torhüter Meyer hätte den Ball problemlos aufnehmen können.

Wer nach der Pause eine wütende Antwort des BVB erwartet hatte, wurde zunächst enttäuscht. Stattdessen vergaben Osterhage (51.) und Antwi-Adjei (59.) Chancen auf die Bochumer Führung. Auf der Gegenseite traf Moukoko (60.) den Pfosten. Dortmund versuchte nun, Druck aufzubauen. Oft spielten Malen, Sancho und Co. aber zu kompliziert. Füllkrug traf per Kopf.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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