Fußball

Wolfsburgs Fehler, Bayers Glück Auf die Rangelei folgt das große 40-Meter-Solo

Bis in die letzten Minuten war's umkämpft in Wolfsburg.

Bis in die letzten Minuten war's umkämpft in Wolfsburg.

(Foto: IMAGO/MIS)

Lange sieht es zwischen VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen nach einer torlosen Punkteteilung aus. Dann rumpelt es nach einem Foul in der Schlussphase erst inklusive Rudelbildung, bevor Paulinho sich des Balls annimmt und von der Mittellinie aus den Bundesliga-Auswärtssieg einleitet.

Wichtiger Sieg für die Königsklasse: Nach einer zuvor miserablen Woche hat Bayer Leverkusen auch ohne das verletzte Supertalent Florian Wirtz im Kampf um die Champions League doch noch drei Punkte geholt. Dank eines späten Doppelpacks des eingewechselten Paulinho (86./90.+2) gewann die Werkself etwas glücklich mit 2:0 (0:0) beim VfL Wolfsburg und leistete damit Wiedergutmachung für die Derby-Pleite und das frühe Aus in der Europa League.

Nach dem 0:1 beim 1. FC Köln vor einer Woche, dem Ausscheiden im Europapokal vor drei Tagen und angesichts der Verletzungen von Stars wie Wirtz (Kreuzbandriss), Jeremie Frimpong (Saison-Aus nach Syndesmoseriss) sowie Patrik Schick (Muskelfaserriss) dürfte sich die Stimmung bei Bayer damit wieder ein bisschen aufhellen, als Tabellendritter baute die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane Rheinländer ihren Vorsprung auf Leipzig und Freiburg aus. Wolfsburg steckt hingegen als 13. weiter im Abstiegskampf fest.

"Wir wollen im Ligaendspurt nochmal alle Kräfte bündeln", hatte Seoane vor der Partie gesagt. Allerdings war den Leverkusenern vor 16.554 Zuschauern wegen der vielen Verletzten - auch Rechtsverteidiger Timothy Fosu-Mensah fällt länger aus - und der Europapokal-Belastung anzumerken, dass die Leichtigkeit etwas abhanden gekommen ist.

Wolfsburg hat die Chancen, Leverkusen die Tore

Zwar vergaben die Gäste in Amine Adli (15.) die erste richtig gute Möglichkeit, allerdings hatten die Wölfe zunächst insgesamt mehr vom Spiel. Doch Lukas Nmecha, der erstmals seit seiner Sprunggelenksverletzung wieder in der Startelf stand, zielte zu ungenau (17.). Und Lukas Hradecky parierte zudem einen sehenswerten Freistoß von Maximilian Arnold (23.).

Es entwickelte sich in der Folge eine phasenweise durchaus sehenswerte Partie, beide Teams wollten nach vorne spielen - allerdings fehlten sowohl den Wolfsburger als auch Leverkusener Aktionen immer wieder auch die nötige Konsequenz und Präzision. Als Jonas Wind doch einmal zum Abschluss kam, traf der Däne für Wolfsburg nur den Pfosten (56.). Und so blieb es spannend bis zum Schluss.

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In der 83. Minute war dann zunächst Schiedsrichter Felix Brych gefordert. Aster Vranckx hatte Leverkusens Hincapie gefoult, das sorgte bei Teilen beider Mannschaften für Gesprächsbedarf. Brych löste die Situation mit vier gelben Karten - für die beiden am Foul Beteiligten sowie Bayers Kerem Demirbay und Wolfsburgs Maxence Lacroix - auf.

Kaum drei Minuten später wurde der gerade erst eingewechselte Paulinho bei seinem am Mittelkreis begonnenen energischen Dribbling nicht entscheidend gestört, hielt aus 16 Metern einfach mal drauf - und traf ins kurze Eck zur Führung. Wölfe-Keeper Pavao Pervan hatte auf die andere Ecke spekuliert und sah nicht wirklich gut aus. In der Nachspielzeit machte der Joker per Kopf alles klar.

Quelle: ntv.de, tsi

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