Fußball

Fan-Proteste gegen FCA-Trainer BVB-Slapstick-Tor stößt Sandro Wagner tiefer in die Krise

Serhou Guirassy trifft. Eines der wenigen Highlights der Partie.

Serhou Guirassy trifft. Eines der wenigen Highlights der Partie.

(Foto: picture alliance / DeFodi Images)

Zum Auftakt des Bundesliga-Spieltags gibt sich der FC Augsburg zwar Mühe, kein Gegentor zu kassieren - schafft das aber nicht. Borussia Dortmund gewinnt das Duell mit den Fuggerstädtern mit 1:0 (1:0). Auf dem Rasen zeigen die Protagonisten wenig Hochwertiges, auf den Rängen gibt es Kritik an Sandro Wagner.

Dank Serhou Guirassy hat Borussia Dortmund zumindest für eine Nacht Platz zwei in der Fußball-Bundesliga erobert - und zugleich den FC Augsburg noch tiefer in die Krise geschossen. Durch ein mühsames 1:0 (1:0) verkürzte der BVB den Rückstand auf den FC Bayern vorerst auf vier Punkte, die taumelnde Mannschaft von Trainer Sandro Wagner droht dagegen auf einen Abstiegsplatz zurückzufallen.

Guirassy nutzte in der 37. Minute die erste Chance des an Höhepunkten armen Spiels, um nach insgesamt 438 Minuten seine Torflaute zu beenden: Dabei fiel ihm der Ball nach einer verunglückten Abwehraktion der ansonsten sehr konzentrierten Augsburger eher zufällig vor die Füße. "Wenn er mal kein Tor macht, wird darüber gesprochen, weil er die Latte so hoch gelegt hat", sagte Dortmunds Nationalspieler Pascal Groß bei Sky: Guirassy sei "extrem cool und weiß, wie gut er ist".

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FC Augsburg - Borussia Dortmund

Highlights kurz und Highlights lang

Der nach den Blamagen gegen RB Leipzig (0:6) und im Pokal gegen den VfL Bochum (0:1) vor allem defensiv stark verbesserte FCA war gleichwertig, wurde mangels Torgefahr für seinen nimmermüden Einsatz aber nicht belohnt. "Es war ein absoluter Fight. Augsburg lebt, da muss man dagegenhalten", sagte Groß. Der BVB habe diesen einen Moment mehr gehabt, "wir haben uns den Sieg erkämpft".

"Große Worte, keine Taten"

Auf der anderen Seite schwindet für Wagner der Rückhalt. "Große Worte, keine Taten - wie lange wollt ihr noch warten?" und "Imagewechsel vollbracht: Von der grauen Maus zur Schießbude der Liga" stand auf Bannern, die Augsburgs Anhänger zur Halbzeit entrollten. Nach dem Spiel spendeten die Fans immerhin aufmunternden Applaus.

Der Augsburger Anhang ist vom Trainer nicht mehr so richtig überzeugt.

Der Augsburger Anhang ist vom Trainer nicht mehr so richtig überzeugt.

(Foto: picture alliance / kolbert-press)

Dortmunds Trainer Niko Kovac hatte nach dem Pokalsieg in Frankfurt seine Abwehr umstellen müssen, nachdem der erkältete Nico Schlotterbeck wegen einer "schöpferischen Pause" nicht mit nach Augsburg gereist war, auch Niklas Süle fehlte. Insgesamt war der BVB auf sechs Positionen verändert, Wagner hatte nach dem 0:1 des FCA im Pokalspiel gegen den VfL Bochum sogar sieben Wechsel vorgenommen.

Bereits kurz nach dem Anpfiff musste Schiedsrichter Tobias Stieler (Sölden) das Spiel unterbrechen, weil Dortmunder Fans Tennisbälle auf den Rasen geworfen hatten, um für eine Anstoßzeit am Samstag um 15.30 zu protestieren. Zu Beginn der zweiten Halbzeit flogen aus dem Fanblock des BVB zudem zahlreiche Feuerwerkskörper auf das Spielfeld, wieder musste Stieler unterbrechen.

Das Spiel selbst war geprägt von Zweikämpfen und Ballverlusten, einen geordneten Spielaufbau bis zu den Strafräumen brachte dadurch keine Mannschaft zuwege. Entsprechend war Guirassys Treffer eher ein Zufallsprodukt: Ein langer Ball von Waldemar Anton fiel ihm vor die Füße, nachdem Chrislain Matsima seinen Mitspieler Han-Noah Massengo angeköpft hatte.

Mit zunehmender Spieldauer versuchten die Augsburger, den Druck zu erhöhen, ohne dabei die Abwehr zu sehr zu entblößen. Sie näherten sich auch immer wieder dem Strafraum des BVB an, dort aber fehlte die Durchschlagskraft.

Quelle: ntv.de, ses/sid

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