Köln holt drei Punkte, verliert Podolski Bayern treffen siebenfach
10.03.2012, 17:59 Uhr
Kuschelstunde in München: Franck Ribéry mit Arjen Robben.
(Foto: AP)
Krise? Nichts da! Der FC Bayern schießt mit mehr als einem halben Dutzend Treffer die Hoffenheimer aus dem Stadion. Gladbach lässt einmal mehr Punkte liegen. Köln siegt im Kellergipfel gegen Hertha, obwohl der Schiedsrichter die Arbeit ein- und drei Akteure vom Platz stellt. Leverkusen verliert auch in Wolfsburg und Mainz beendet Nürnbergs Serie.
Bayern München hat sich den Frust der letzten Wochen förmlich von der Seele geschossen und im Titelkampf zurückgemeldet: Am 25. Spieltag der Fußball-Bundesliga feierte der Rekordmeister einen 7:1-Kantersieg gegen 1899 Hoffenheim, womit die Bayern den Rückstand auf Tabellenführer Borussia Dortmund vorübergehend auf vier Punkte verkürzten. Borussia Mönchengladbach mühte sich dagegen zu einem 0:0 gegen den SC Freiburg. Im Kellerduell setzte sich der 1. FC Köln zu neunt gegen Hertha BSC mit Trainer Otto Rehhagel 1:0 durch.
Vizemeister Bayer Leverkusen verlor drei Tage nach dem 1:7-Debakel beim FC Barcelona 2:3 beim VfL Wolfsburg. In München sorgten Mario Gomez (5./35.), Arjen Robben (12., Foulelfmeter/29.) und Toni Kroos (18.) schon nach 35 Minuten für einen 5:0-Vorsprung der Gastgeber. Zum Vergleich: 6:0 hatten die Bayern zur Halbzeit nur 1976 gegen Hertha BSC Berlin geführt. Seinen Dreierpack machte Gomez in der 48. Minute komplett und erhöhte sein Saisontrefferkonto auf 21.
Franck Ribéry (58.) sowie der Ex-Hoffenheimer Luiz Gustavo (85., Eigentor) sorgten für den Endstand. Die Münchner waren in allen Belangen überlegen und ließen den Kraichgauern nicht den Hauch einer Chance. Vor dem Champions-League-Duell gegen den FC Basel tankte der FC Bayern neues Selbstvertrauen.
Große Probleme hatte hingegen Gladbach gegen die Freiburger. Die Breisgauer boten den Angriffsbemühungen der Borussia erfolgreich Paroli, den Hausherren fiel nicht viel ein. Durch den Punktverlust verliert die Elf vom Niederrhein in der Spitzengruppe weiter an Boden.
Leverkusen schießt sich selbst ab
In Wolfsburg ging Leverkusen durch Stefan Kießling (3.) zwar frühzeitig in Führung, doch der Ex-Bayer-Profi Patrick Helmes (33.) und Ashkan Dejagah (45.) schossen die Niedersachsen mit 2:1 zur Halbzeit in Führung. Ein Eigentor von Michal Kadlec (61.) sorgte für die Entscheidung zugunsten der Wolfsburger. Eren Derdiyok (90.+1) gelang noch das Anschlusstor für Bayer. Nach zuletzt drei Bundesliga-Siegen musste der Werksklub einen Rückschlag hinnehmen. Wiedergutmachung für den desolaten Auftritt im Camp Nou am vergangenen Mittwoch gelang nicht.
Luft im Abstiegskampf verschaffte sich der 1. FC Köln. Christian Clemens schoss das 1:0 für Köln gegen die Berliner. Die Geißböcke, die in der 66. Minute Mato Jajalo durch Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels verloren, hatten mehr Chancen und siegten verdient. In der 76. Minute flog Berlins Lewan Kobiaschwili per Gelb-Roter Karte wegen unsportlichen Verhaltens und FC-Star Lukas Podolski per Roter Karte nach einer angeblichen Tätlichkeit vom Platz.
Anschlusstreffer für den "Club" zu wenig
Der FSV Mainz 05 setzte unterdessen seine Erfolgsserie gegen den 1. FC Nürnberg fort und gewann 2:1. Nicolai Müller (2.) und Mohamed Zidan (22.) schossen schon zur Pause ein 2:0 heraus. Für den ägyptischen Nationalspieler Zidan war es im sechsten Bundesligaspiel nach seiner Rückkehr von Dortmund nach Mainz der sechste Treffer. Daniel Didavi (64.) gelang das Anschlusstor für den Club. In der 84. Minute flog der Mainzer Adam Szalai nach einer Schwalbe per Gelb-Roter Karte vom Platz.
Klubchef Stefan Kuntz hat derweil die Diskussionen um Trainer Marco Kurz beim Bundesliga-Schlusslicht 1. FC Kaiserslautern zumindest vorerst beendet. "Marco Kurz ist unser Trainer. Und falls sich daran irgendwas ändern sollte, sagen wir Bescheid. Ich würde aber nicht darauf warten", sagte Kuntz nach dem 0:0 beim VfB Stuttgart. Das Unentschieden war für die Pfälzer zwar der vierte Punkt der Rückrunde, aber auch das 15. Spiel in Folge ohne Sieg. Zuvor war über eine Trennung vom bis 2013 gebundenen Kurz für den Fall spekuliert worden, dass der FCK seine Negativserie nicht beendet.
Quelle: ntv.de, rpe/sid