Fußball

Goretzka fällt nach OP aus Beim FC Bayern tritt ein, was Tuchel befürchtet hat

Leon Goretzka betrachtet seine schmerzende Hand.

Leon Goretzka betrachtet seine schmerzende Hand.

(Foto: IMAGO/Eibner)

Der FC Bayern muss in den nächsten Partien auf Nationalspieler Leon Goretzka verzichten. Der 28-Jährige bricht sich beim Spiel gegen Mainz die Hand. Der Mittelfeldspieler wurde bereits operiert. Eine genaue Ausfallzeit nennt der Klub nicht. Trainer Tuchel plagen noch weitere Sorgen.

Es ist das Dauerthema beim FC Bayern und so sehr es sich die Bosse in München wünschen, es will einfach nicht kleiner werden. Der Kader des Rekordmeisters ist auf Kante genäht, schwere Verletzungen können kaum bis gar nicht kompensiert werden. Immer wieder betont Thomas Tuchel das. Er nervt seine Bosse damit. Und wurde bereits mehrfach zurückgepfiffen. Zuletzt stellte ihm Uli Hoeneß verbal einen rein. Dazu sagte er am Samstag: Die Diskussionen um die unglückliche Transferperiode oder den Kader seien "ausgeräumt. Es wird natürlich viel daraus gemacht, wenn er spricht. Mit Uli ist alles gut."

Doch wie wahr ist, was Tuchel ausspricht, offenbart sich an diesem Sonntag einmal mehr. Der wiedererstarkte Leon Goretzka fällt vorerst aus. Der Nationalspieler erlitt am Samstag, beim Duell mit dem FSV Mainz 05 (3:1) eine Mittelhandfraktur. Wie der Verein erklärt, wurde der 28-Jährige schon operiert und wird in den "nächsten Spielen" fehlen. Konkreter wurde der Rekordmeister nicht. Gegen das Schlusslicht der Bundesliga war er an der Seite von Joshua Kimmich aufgelaufen und hatte das wichtige 3:1 erzielt. Den Treffer von Harry Kane legte er auf.

Der 28-Jährige meldete sich am Sonntagabend auf Instagram zu Wort. "Guter Dinge, schnell wieder dabei sein zu können", schrieb er zu einem Foto, das ihn mit eingegipster Hand vor dem Krankenhaus zeigt. "Vielen Dank für eure Nachrichten und Genesungswünsche." Wie die "Bild" berichtet, geht man beim FC Bayern davon aus, dass Goretzka bis zu drei Wochen fehlen werde. Damit wären die Spiele in Istanbul in der Champions League (28. Oktober), im DFB-Pokal gegen den Drittligisten 1. FC Saarbrücken (1. November), in der Bundesliga bei Borussia Dortmund (4. November) sowie das Heimspiel gegen Galatasaray (8. November) in Gefahr. "Sky" zufolge hat der Spieler selbst das BVB-Spiel als Rückkehrzeitpunkt im Blick.

"Versuchen jetzt, alle in Watte zu packen"

Tuchel, erst kürzlich nach seiner Kaderkritik von Hoeneß öffentlich zurückgepfiffen, nörgelte dieses Mal nicht. Sein Plan gegen die Misere? "Wir versuchen jetzt, alle in Watte zu packen", betonte er und mahnte zugleich: "Eine große Verletzungsepidemie können wir uns nicht erlauben auf ein paar Positionen." Es gelte, "alle beisammen zu halten und alle Ressourcen zu nutzen. Von der Qualität sind wir vollkommen überzeugt".

Bei der nächsten Aufgabe des Rekordmeisters in der Champions League muss Tuchel nun abermals umbauen und vor allem für das zentrale Mittelfeld eine gute Lösung finden. Konrad Laimer, der in der Vorbereitung sehr stark aufspielte und eigentlich zunächst als gesetzt galt, muss rechts hinten aushelfen. Dort ersetzt er Noussair Mazraoui, den muskuläre Probleme plagen. "Tendenz eher nein, aber es gibt Resthoffnung", sagte Tuchel zu dessen Einsatzchancen am Dienstag. Der Marokkaner war zuletzt wegen Pro-Palästina-Posts in der Kritik, der Verein verzichtete nach einer Aussprache aber auf Konsequenzen.

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Wer im Mittelfeld an der Seite des in den vergangenen Tagen ebenfalls angeschlagenen Kimmich spielen wird, offen. Womöglich rückt Jamal Musiala auf die Position. Er kann das durchaus spielen, aber eher den offensiven Part. Kimmich müsste sich dann vor allem auf die Defensive beschränken, die "Holding Six" geben, die sich der Trainer ja eigentlich unbedingt noch wünscht. Womöglich übernimmt Kalvin Phillips diese Rolle im Winter, er gilt als Kandidat beim FC Bayern und als entbehrlich bei seinem Stammverein Manchester City.

Für das anstehende Auswärtsspiel bei Galatasaray Istanbul ist der natürlich noch keine Option. Tuchel muss das tun, was ihm Klubboss Jan-Christian Dreesen schon vor Wochen ins Pflichtenheft schrieb: "Er (Tuchel, Anmerk. d. Red.) muss jetzt etwas kreativer sein. Das ist sein Job." Neben Goretzka, für den der Ausfall in seiner aktuell so starken Phase nach frustrierenden Monaten besonders bitter ist, fallen auch Dayot Upamecano (Aufbau nach Muskelverletzung), Serge Gnabry (Unterarmbruch) und Raphael Guerreiro (Muskelfaserriss) weiter aus.

Quelle: ntv.de, tno

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