Gute Nachrichten aus München Blitztrip: Tuchel "knechtet" Fußballer des FC Bayern
15.01.2024, 17:53 Uhr
Im Trainingslager in Portugal will Thomas Tuchel seine Bayern-Stars für die Rückrunde bestens vorbereiten.
(Foto: IMAGO/Eibner)
Der FC Bayern beendet die Hinrunde mit einem Sieg gegen die TSG Hoffenheim und fliegt danach ins Trainingslager. Dort will der Trainer seine Spieler hart fordern. Womöglich kommt noch in dieser Woche eine weitere Verstärkung Derweil verdichten sich die Gerüchte im Max Eberl.
Harry Kane und Kumpel Eric Dier wussten schon, was sie erwartet. Als die Engländer mit den restlichen Profis des FC Bayern am Vormittag erstmals den Trainingsplatz am "The Campus" in Quinta do Lago betraten, hallte die Warnung ihres Trainers noch nach. "Die Spieler", so hatte es Thomas Tuchel vor dem kurzen Trainingslager augenzwinkernd angekündigt, "werden geknechtet." An der Algarve will Tuchel seine Mannschaft bestmöglich auf die Rückrunde vorbereiten - fernab von all dem Trubel um Nordi Mukiele oder Max Eberl.
"Wir hatten eine außergewöhnliche Trainingswoche, daran wollen wir anknüpfen", sagte Tuchel nach dem gelungenen Jahresauftakt gegen die TSG Hoffenheim (3:0). Für die Trainingseinheiten im Süden Portugals stehen Tuchel bis zur Rückreise am Donnerstag nahezu alle Spieler zur Verfügung - auch Neuzugang Dier. Von den eigentlich fitten Fußballern fehlt einzig Joshua Kimmich, wegen der anstehenden Geburt seines vierten Kindes blieb er in München. Genau wie Sportdirektor Christoph Freund.
Eigenen Nachwuchs erwartet der Österreicher nicht - eher einen 26 Jahre alten Franzosen. Nordi Mukiele soll Dier als nächster Defensivspezialist an die Säbener Straße folgen. Die Bayern, hieß es, seien zuversichtlich, mit Paris St. Germain bald eine Einigung für ein Leihgeschäft des Rechtsverteidigers zu erzielen. Freund bezeichnete den früheren Leipziger im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung als "vom Spielertyp her sicher nicht uninteressant".
Mit Mukiele, dessen Wechsel noch in dieser Woche finalisiert werden soll, wären die Kaderplanungen der Bayern wohl abgeschlossen. In Zukunft wird Freund diese Aufgabe allem Anschein nach im Tandem mit einem neuen Vorgesetzten erledigen. Wie Sky berichtete, übernimmt Max Eberl noch in dieser Saison den vakanten Posten des Sportvorstands, Ende Februar soll der Aufsichtsrat die Verpflichtung des 50-Jährigen absegnen.
"Ich mag Trainingslager mit höherer Temperatur"
Ende September war Eberl bei RB Leipzig als Geschäftsführer Sport freigestellt worden, seitdem gilt er bei den Bayern - und vor allem bei Uli Hoeneß - als Wunschkandidat auf der Position des Sportvorstands. Tuchel dürfte gerade diese Personalie derzeit nur ein leichtes Achselzucken abgewinnen, für den Trainer liegt der Fokus voll auf der Vorbereitung.
"Ich mag Trainingslager mit höherer Temperatur. Da kann man einfach mehr Zeit miteinander verbringen", hatte Tuchel betont. Für die Titeljagd in Bundesliga und Champions League soll neben Inhalten auch am Teamgeist gearbeitet werden. Angesichts der zahlreichen Strände, Naturparks und Golfplätze in unmittelbarer Nähe zum noblen Teamhotel Wyndham Grand dürfte das kein Problem werden. Doch auch sportlich gibt es einiges zu tun.
Schließlich war Tuchel trotz des gelungenen Starts gegen Hoffenheim nicht zufrieden mit seiner Mannschaft, gerade in der Defensive hatte sie Schwächen offenbart. Mit Dier ist ein erhoffter Problemlöser schon einmal in Portugal vor Ort, ein weiterer soll folgen. Derweil gibt es aus der Münchner Heimat eine weitere gute Nachricht: So hat Serge Gnabry gut fünf Wochen nach seiner Muskelverletzung das Lauftraining wieder aufgenommen. Der 28-Jährige absolvierte zu Wochenbeginn die Einheit an der Seite von Tarek Buchmann. Der 18 Jahre alte Abwehrspieler erholt sich aktuell von einer Muskelverletzung.
Gnabry hatte sich die Verletzung beim 1:5 in Frankfurt zugezogen. Er findet nur schwer in diese Saison und kam gegen seine Konkurrenten Kingsley Coman und Leroy Sané oft nicht zum Zug. Im September und Oktober war der Profi bereits mehrere Wochen wegen eines Unterarmbruchs ausgefallen. Erst bei fünf Bundesliga-Spielen kam Gnabry zum Einsatz und hat bislang weder ein Tor noch einen Assist verbucht. In der Vorsaison hatte er noch 14 Tore und sieben Vorlagen zum Meistertitel der Münchner in der Bundesliga beigesteuert.
Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa