Bittere Last-Minute-Pleite Boateng hat es mit PSG-Wundersturm zu tun
20.09.2021, 06:52 Uhr
Boateng ist gleich richtig gefordert.
(Foto: AP)
Jérôme Boateng ist neu in Frankreich. Für Olympique Lyon absolviert er gerade einmal sein drittes Spiel - und bekommt es schon mit Lionel Messi, Kylian Mbappé und Neymar zu tun, dem Wundersturm von Paris St. Germain. Als ihr Klub die Partie gewinnt, hat Boateng den Platz schon verlassen.
Mit dem sechsten Sieg im sechsten Spiel hat Paris Saint-Germain seine perfekte Bilanz in der neuen Saison der französischen Fußball-Liga gewahrt. Das Star-Ensemble gewann durch einen späten Treffer daheim 2:1 (0:0) gegen Olympique Lyon mit dem deutschen Ex-Weltmeister Jérôme Boateng. Mauro Icardi machte erst in der dritten Minute der Nachspielzeit den Erfolg perfekt. Zuvor glich Neymar per Elfmeter aus (66.), nachdem die Gäste durch Lucas Paqueta (53.) in Führung gegangen waren.
PSG-Trainer Mauricio Pochettino rechtfertigte nach der Partie die Auswechslung von Superstar Lionel Messi in der 75. Minute. Sein argentinischer Landsmann Messi schien mit dieser Entscheidung nicht unbedingt einverstanden. Pochettino sagte nach der Partie dazu: "Ich habe ihn gefragt, wie es ihm geht. Er hat mir gesagt, dass es ihm gut geht, ohne Probleme." Pochettino verwies auf die Vielzahl guter Spieler, die zur Verfügung stünden. "Man muss Entscheidungen treffen und an das Beste für die Mannschaft und jeden Spieler denken. Manchmal sind die Entscheidungen positiv, manchmal nicht, aber dafür ist man Trainer", sagte er. Den Siegtorschützen Icardi wechselte er in der 81. Minute ein.
Messis Freistoß nur an Pfosten
Lyons einst in Leverkusen tätiger Trainer Peter Bosz hatte Boateng wie zuletzt schon in der Europa League gegen die Glasgow Rangers in der Anfangsformation aufgeboten. Im Abwehrzentrum bekam es der 33-Jährige damit immer wieder mit den PSG-Stars Messi, Kylian Mbappé und Neymar zu tun. Bei Messis Freistoß an die Latte (37.) war auch der langjährige Münchner allerdings nur machtloser Zuschauer. Zum Glück für Lyon landete der Ball aber am Pfosten - weiter 0:0.
Gellende Pfiffe gab es gegen Boateng als er kurz zuvor mit PSG-Keeper Gianluigi Donnarumma zusammengeprallt war. Boateng traf den italienischen Nationaltorhüter mit ausgestrecktem Bein, aber unabsichtlich. Beide müssen behandelt werden, können aber weiterspielen. Als Neymar seinen Elfmeter vollstreckt, hat Boateng den Platz soeben verlassen. Bosz war allerdings schon mit der Elfmeter-Entscheidung nicht einverstanden. "Es ist nicht Malo, der Neymar foult. Neymar drückt ihn mit der Hand und foult ihn. Ich verstehe, wenn der Schiedsrichter das nicht sieht, aber dafür gibt es den VAR", sagte Lyons Trainer.
Die große Chance zur Führung für Lyon hatte Ex-Bundesligaprofi Xherdan Shaqiri bereits in der 19. Minute. Besser machte es dann der Brasilianer Paqueta, der Europameister Donnarumma per Direktschuss ins kurze Eck überwand. Die Schlussoffensive bescherte PSG noch den sechsten Sieg, als Icardi per Kopf zur Stelle war.
Quelle: ntv.de, ara/dpa