Fußball

Vertrag wird nicht verlängert Boateng muss den FC Bayern wohl verlassen

Der Ärger über sein Bayern-Aus dürfte bei Boateng tief sitzen.

Der Ärger über sein Bayern-Aus dürfte bei Boateng tief sitzen.

(Foto: dpa)

Seit knapp zehn Jahren spielt Jérôme Boateng nun schon für den FC Bayern. Unter Trainer Hansi Flick erlebt er einen Aufschwung - und will gern an diese erfolgreiche Zeit anknüpfen. Doch nicht mit den Klub-Bossen, die laut eines Medienberichts beschließen, dass der 32-Jährige München verlassen muss.

Die Zeit von Jérôme Boateng beim FC Bayern München läuft offenbar ab. Was bereits im Sommer vergangenen Jahres so wirkte, als der Weltmeister von 2014 unter Trainer Niko Kovac nicht mehr zum Zug kam und etwa beim DFB-Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt mit einer missmutigen Haltung auffiel, wird jetzt wohl Realität. Die "Bild"-Zeitung berichtet, dass der deutsche Fußball-Rekordmeister den auslaufenden Vertrag mit Boateng nicht verlängern will.

Dabei ist der 32-Jährige unter Trainer Hansi Flick erneut Stammspieler geworden. Er spielte in seiner zehnten Saison für die Münchner bislang in sechs von sieben Liga-Spielen, in der Champions League kam er zuletzt gegen RB Salzburg zum Einsatz und erzielte beim deutlichen 6:2-Sieg sogar ein Tor. Flick hatte daraufhin über ihn gesagt: "Es ist einfach schön zu sehen. Wir sind alle froh, dass er die letzten Monate an sich gearbeitet hat und richtig viel aufgeholt hat."

Boateng soll laut "Bild"-Zeitung gegenüber dem Klub deutlich gemacht haben, dass er seinen Vertrag gern verlängern würde. "Jérôme fühlt sich unglaublich wohl hier. Die Mannschaft ist unglaublich fokussiert und professionell. All das passt zu Jérôme", hatte sein Berater Damir Smoljan zuletzt bei Sport1 betont. Doch die Klub-Bosse wollen zukünftig nicht mehr auf den Verteidiger setzen.

Dabei kommt diese Entscheidung für Flick durchaus zur unpassenden Zeit: Noch immer ist nicht geklärt, ob nicht auch der zweite Stamm-Innenverteidiger, David Alaba, den Klub verlässt. Anders als der Österreicher soll Boateng auch kein höheres Gehalt gefordert haben. Derzeit verdient er angeblich etwa zwölf Millionen Euro im Jahr und befindet sich damit im Mittelfeld der Bayern-Stars.

Abschied Richtung England?

Der frühere Nationalspieler wird seine Karriere voraussichtlich nicht beenden, sondern wird sich auf die Suche nach einem neuen Arbeitgeber machen. Laut "Bild" sind die englischen Klubs FC Arsenal und Tottenham Hotspur interessiert. Boateng selbst liebäugele zudem mit einer Zukunft in den USA, dort könnte er in der Major League Soccer, ähnlich wie etwa Ex-Teamkollege Bastian Schweinsteiger vor ihm, seine erfolgreiche Karriere ausklingen lassen.

Schon mehrfach galt Boateng zuvor als Kandidat für einen Abschied aus München. Der frühere Präsident Uli Hoeneß nannte ihn im Frühjahr 2019 gar einen "Fremdkörper" und legte ihm einen Wechsel nahe. Doch nach dem Abgang von Kovac und dem Wechsel zu Flick blühte Boateng noch mal auf.

2011 war der Berliner für 13,5 Millionen Euro von Manchester City nach München gewechselt. Mit dem Klub gewann er seitdem acht Deutsche Meisterschaften, fünf DFB-Pokale sowie zweimal die Champions League.

Quelle: ntv.de, ara

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