"Akutes Krankheitsgeschehen" Corona-Ausbruch schockt Mainz vor Ligastart
11.08.2021, 15:34 Uhr
Ob die Mainzer am Wochenende spielen dürfen, ist noch unklar.
(Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild)
Harter Schlag unmittelbar vor dem Bundesliga-Start: Der FSV Mainz 05 meldet drei neue Corona-Fälle und muss insgesamt 14 Personen in Quarantäne schicken. Nach dem Positivfall von Stürmer Karim Onisiwo sind zwei weitere Mainzer Profis positiv getestet worden.
Die ganze Liga steht in den Startlöchern, die Fans werden zu Tausenden in die Stadien zurückkehren - doch unmittelbar vor dem Auftakt ruft sich die Pandemie wieder nachhaltig ins Gedächtnis des deutschen Fußballs: Beim FSV Mainz 05 hat es zwei Tage vor dem Saisonbeginn einen ernstzunehmenden Corona-Ausbruch gegeben, der Klub berichtete am Mittwoch von einem "akuten Krankheitsgeschehen". Insgesamt elf Profis der Rheinhessen wurden vom zuständigen Gesundheitsamt vor dem Heimspiel am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) gegen Vizemeister RB Leipzig in häusliche Isolation geschickt. Das Training am Nachmittag wurde umgehend abgesagt.
"Die Statuten sind klar", sagte FSV-Vorstandschef Stefan Hofmann der "Bild": "Im Moment gehen wir davon aus, dass das Spiel stattfinden wird. Das Gesundheitsamt hat uns empfohlen, das heutige Training zunächst mal abzusagen. Wie es weitergeht, müssen wir sehen." Laut Spielordnung der DFL kann ein Verein die Absetzung einer Begegnung nach aktuellem Reglement erst dann beantragen, wenn weniger als 16 Spieler (inklusive spielberechtigter Amateure) zur Verfügung stehen.
Nach dem positiven Test bei Angreifer Karim Onisiwo vom vergangenen Freitag wurde das Virus am Montag und Dienstag bei zwei weiteren Spielern nachgewiesen. Eine Folgetestung am Mittwoch ergab zudem auch bei einem Mitglied des Trainerteams ein positives Ergebnis. Insgesamt befinden sich 14 Personen aus Mannschaft und Staff in Quarantäne. Das Krankheitsgeschehen sei als "akut" einzuschätzen, "da es auch zu Ansteckungen im häuslichen Bereich gekommen ist."
Offenbar nicht alle in Mainz schon durchgeimpft
Am Freitag (20.30 Uhr/Sat.1, DAZN und im Liveticker bei ntv.de) wird die Saison mit dem Duell zwischen Borussia Mönchengladbach und Bayern München eröffnet. Die Vorbereitung der Klubs lief mit Blick auf Corona weitgehend sorgenfrei, der Ausbruch in Mainz ist ligaweit nun der erste mit weitreichenden Folgen. Zwar hatte es im Sommer immer wieder vereinzelte Fälle gegeben, die Möglichkeit der Impfung brachte aber Entspannung: Die Sorge vor größeren Ausbrüchen spielte längst nicht mehr eine so große Rolle wie noch ein Jahr zuvor. Wie viele der Bundesliga-Spieler geimpft sind, ist allerdings unklar. Die Klubs halten sich diesbezüglich sehr bedeckt.
Von einer Durchimpfung darf aber offenbar nicht ausgegangen werden - das legt zumindest der Blick auf die Mainzer nahe. "Zwei der Erkrankten haben den vollständigen Impfschutz", das teilte der Verein mit. Insgesamt vier Fälle hat es in Mannschaft und Teamumfeld gegeben.
Onisiwo war zuerst positiv auf das Coronavirus getestet worden, die Rheinhessen hatten den Fall am Sonntag unmittelbar vor dem Erstrundenspiel im DFB-Pokal bei der SV Elversberg (8:7 i.E.) öffentlich gemacht. Am Freitag und auch am Samstag wurden dann allerdings alle weiteren Spieler negativ getestet, sodass die Partie beim Regionalligisten planmäßig stattfinden konnte.
Quelle: ntv.de, tno/tsi/sid