Fußball

Man United will ihn loswerden Cristiano Ronaldo kassiert nächsten Tiefschlag

Auf dem Feld steht Ronaldo derzeit nur selten.

Auf dem Feld steht Ronaldo derzeit nur selten.

(Foto: IMAGO/Shutterstock)

Nach seiner Weigerung, sich einzuwechseln zu lassen, forciert Manchester United nun offenbar den Abgang von Cristiano Ronaldo. Einem Bericht zufolge ist der Premier-League-Klub bereit, den 37-Jährigen im Winter ohne eine Ablösesumme wechseln zu lassen. Nur soll niemand Interesse daran zeigen.

Cristiano Ronaldo darf Manchester United verlassen, im Winter offenbar sogar ablösefrei, aber niemand möchte den 37-Jährigen verpflichten. So schreibt es ESPN unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Es gebe "kein Interesse" am portugiesischen Offensivspieler, obwohl der englische Rekordmeister ja nicht einmal eine Ablöse verlange. Viel mehr sei die Führung des traditionsreichen Klubs gewillt, Ronaldo gehen zu lassen. Seinen eigenen Wechselwunsch hatte der Angreifer im Sommer aggressiv über sein Umfeld kommunizieren lassen - doch schon damals hatte es kaum Angebote gegeben. Das wiederum gipfelte angeblich darin, dass Ronaldos Agent sein Telefonbuch öffnete und die europäischen Großklubs letztlich erfolglos rauf und runter telefonierte, um seinen Klienten zu vermitteln.

Die Nachricht liest sich wie der nächste Tiefpunkt in dem bemerkenswerten Niedergang, den der fünfmalige Weltfußballer derzeit durchlebt. Schließlich ist er unter Uniteds neuem Trainer Erik ten Hag längst nur noch ein Ergänzungsspieler, der seinen Stammplatz auf der Bank aber nicht zu akzeptieren scheint. Unter der Woche verweigerte er in der Schlussphase des 2:0-Erfolges gegen Tottenham Hotspur die Einwechslung und ging stattdessen in die Kabine, um danach auch das Stadion vorzeitig verlassen zu können. Ten Hag bestätigte diesen Vorfall anschließend und suspendierte Ronaldo für die Partie gegen beim FC Chelsea an diesem Wochenende.

Englischen Medienberichten zufolge musste Ronaldo wegen des mangelnden Respekts gegenüber dem Teammanager außerdem rund 720.000 britische Pfund (ca. 826.000 Euro) an Strafe zahlen und durfte vor dem Chelsea-Spiel nicht am Mannschaftstraining teilnehmen. Schon in der Saisonvorbereitung war der Torjäger einmal vorzeitig aus dem Stadion verschwunden, weshalb ten Hag keine Möglichkeit für Nachsicht sah. "Es ist eine Schwächung des Kaders, aber es ist wichtig für die Einstellung und Mentalität der Gruppe."

Mehr zum Thema

Bei ESPN heißt es nun, dass United den mit rund 500.000 Pfund pro Woche (ca. 573.000 Euro) dotierten Vertrag gerne aus den Büchern streichen würde. Mit Blick auf den ohnehin kleinen Markt für derartige Gehälter erfolge der Verzicht auf eine Ablöseforderung. Jedoch habe abseits des saudi-arabischen Hauptstadtklubs und Rekordmeisters Al-Hilal niemand Interesse gezeigt, "selbst ambitionierte und finanzstarke Klubs aus der Türkei" hätten sich unbeeindruckt gezeigt von der Chance, Ronaldo zu verpflichten.

Die Hoffnung im Old Trafford liege mittlerweile darin, der 37-Jährige könnte mit der Auswahl Portugals im November und Dezember eine starke Weltmeisterschaft spielen und damit eine Nachfrage erzeugen. Alternativ stünde sogar eine Leihe ab Januar im Raum, um im letzten Vertragsjahr zumindest sechs Monate lang sein Gehalt oder wenigstens Teile davon einzusparen. Erschwerend dürfte jedoch dazu kommen, dass Ronaldo auch rein sportlich bei United inzwischen verzichtbar scheint. Dass sich daran in naher Zukunft noch etwas ändert, käme angesichts dieses neuerlichen Berichts einem Wunder gleich.

Quelle: ntv.de, tsi

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen