Fußball

"Wahnsinn, was passiert ist" DFB-Elf führt absurde Serie in Freiburg fort

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Mit dem 7:0 gegen Bosnien-Herzegowina verabschiedet sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft für 2024 vom Publikum in Deutschland. Es ist ein Spektakel mit einem kuriosen Ergebnis. Nach dem Sieg sind alle erstaunt, wie gut die DFB-Elf ist. Bosniens Trainer und Lothar Matthäus preschen voran.

England hat das Wembley-Stadion, Frankreich hat das Stade de France und Deutschland? Ganz viele Stadien. Die Nationalmannschaft ist nicht heimatlos, sie zieht aber durchs Land, spielt mal in München, mal in Hamburg und mal in Berlin. Ein Blick auf die Statistik lässt aber keine Zweifel, wo die DFB-Elf immer spielen sollte: in Freiburg!

Das 7:0 gegen Bosnien-Herzegowina war bereits der vierte 7:0-Erfolg im Breisgau nacheinander. 7:0 hatte Deutschland auch 2002 gegen Kuwait, 2004 gegen Malta und 2006 gegen Luxemburg in Freiburg gewonnen. Alle drei Partien waren Testspiele vor großen Turnieren und fanden noch im alten Dreisamstadion statt. Der Kantersieg gegen Bosnien-Herzegowina in der Nations League war das erste deutsche Pflichtspiel in Freiburg und ging als Premiere im Europa-Park-Stadion über die Bühne.

Es war eine Premiere, die die Nationalmannschaft - und vor allem die, die sie bei ihrem Torfestival bestaunen durften - frohlocken ließ. Nicht nur RTL-Experte Lothar Matthäus war schwer begeistert. Er aber besonders. Der Rekordnationalspieler sprach von einem der besten Spiele in der deutschen Länderspielgeschichte. Und wenn das auch ein wenig zu euphorisch erschien, hätte Bosniens Trainer Sergej Barbarez diese Äußerung beinahe unterschrieben. "Deutschland", sagte der ehemalige Bundesliga-Star, "ist eine der besten Mannschaften der Welt." Lange hatte sich der in den letzten Jahren allzu oft gebeutelte Weltmeister von 2014 nach so einem Lob gesehnt. An diesem Abend war es eine Selbstverständlichkeit. Zu dominant war das Spiel der DFB-Elf, die ihre Angriffe zelebrierte, einen unstillbaren Hunger nach Toren hatte und zu jedem Moment die Kontrolle behielt.

"Wahnsinn, was hier passiert ist"

Dafür verantwortlich: Bundestrainer Julian Nagelsmann, der in etwas über einem Jahr die Freude zurück zum DFB gebracht hat. Er legte auf RTL alle Bescheidenheit ab. "Wir haben ein unglaublich gieriges Spiel abgeliefert, sowohl offensiv wie defensiv. Wir haben auch in der zweiten Halbzeit nicht nachgelassen, auch nach den Wechseln", sagte er. "Das Gegenpressing war das Beeindruckendste heute. Das ist schon außergewöhnlich gut gewesen."

Jamal Musiala hat das Ganze "Spaß gemacht!" Der wieder einmal bestens aufgelegte Mittelfeldspieler hatte den Torreigen schon in der 2. Minute eröffnet. Und schwärmte: "Was wir machen wollten, haben wir richtig gemacht." Mittelfeld-Star Florian Wirtz freute sich über seinen Doppelpack kurz nach der Pause, stellte jedoch das Kollektiv in den Vordergrund. Über allem stehe, "dass wir heute ein sehr gutes Spiel gemacht haben, 7:0 gewonnen haben", sagte der Leverkusener. "Ich glaube, dass die Leistung heute sehr, sehr gut war vom ganzen Team, auch von den Spielern, die reingekommen sind. Deswegen war es ein sehr schöner Abend für uns."

Besonders auch für Oliver Baumann, der in seiner alten Heimat in Freiburg sein zweites Länderspiel absolvieren konnte und dabei kein Tor kassierte. "Wahnsinn, was heute passiert ist", sagte der 34-Jährige und fasste damit den Abend im Breisgau gut zusammen. Doch der DFB, so steht es zu befürchten, wird Freiburg trotz der jüngsten Erfolge nicht zum neuen Nationalstadion küren. Aber Deutschland ist ja auch nicht England oder Frankreich. Und das Stadion mit kaum 30.000 Plätzen ohnehin etwas klein für die Duelle mit den großen Gegnern.

Quelle: ntv.de, sue

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