Fußball

"Sie werden uns stressen" DFB-Frauen kurbeln Kampf um WM-Kader an

Für Lea Schüller, Laura Freigang und Co. steht in drei Monaten die WM an.

Für Lea Schüller, Laura Freigang und Co. steht in drei Monaten die WM an.

(Foto: IMAGO/Sven Simon)

Die Vize-Europameisterinnen treffen auf die Vize-Weltmeisterinnen. Wenn die DFB-Frauen in der Niederlande zu Gast sind, geht es für das Team von Martina Voss-Tecklenburg um den ersten Sieg des Jahres. Das Spiel ist wegweisend für die Weltmeisterschaft im Sommer.

Mit dem neuen Vertrag in der Tasche sprühte Martina Voss-Tecklenburg nur so vor Tatendrang. Da kommt der Fußball-Bundestrainerin so ein prestigeträchtiges Nachbarschaftsduell in den Niederlanden doch gerade recht. "Das sind immer Duelle auf Augenhöhe, das sind Duelle, die Spaß machen", sagte die gut gelaunte Voss-Tecklenburg zur Einstimmung auf den willkommenen Härtetest beim Vize-Weltmeister (20 Uhr/sportstudio.de) in Sittard.

Dort peilen die Vize-Europameisterinnen im ausverkauften Fortuna-Stadion (12.500 Plätze) ihren ersten Sieg des WM-Jahres an. Schließlich hat für Alexandra Popp und Co. die heiße Phase vor der Titeljagd im Sommer in Australien und Neuseeland begonnen. Das WM-Casting läuft spürbar auf Hochtouren. "In solchen Spielen kann man sich auf höchsten Niveau zeigen, das ist immer eine Chance, sich zu beweisen", sagte Laura Freigang auf der Pressekonferenz am Donnerstag. Die Erinnerung an das letzte Gastspiel beim Europameister von 2017, das im Februar 2021 1:2 verloren ging, dient der Eintracht-Stürmerin zur Motivation: "Wir wollen mal wieder gewinnen."

Gegen Vize-Weltmeister bestehen

Gegen das Team des ehemaligen Bundesliga-Trainers Andries Jonker, seit September Bondscoach der Oranje Leeuwinnen, lautet daher das Zauberwort "Intensität". Die hatte bei der Nullnummer gegen Schweden im Februar noch gefehlt. Priorität habe auch "das Spiel unter Druck, sie werden uns stressen, da brauchen wir gute Lösungen", forderte "MVT".

Körperlich wird es wie im zweiten Kracher gegen den möglichen WM-Achtelfinalgegner Brasilien am Dienstag (18 Uhr/ARD) in Nürnberg zur Sache gehen. Und das ist mit Blick auf die WM (20. Juli bis 20. August) auch gut so. "Wir wollen auf dem Niveau zeigen, dass wir auf den Punkt voll da sein können und körperlich gegenhalten", versicherte Sydney Lohmann vom FC Bayern.

Frischen Rückenwind gab es Anfang der Woche, als die Vertragsverlängerung der Bundestrainerin bis zur EM 2025 verkündet wurde. "Das gibt Sicherheit und Freiheit für den Kopf, um sich auf den Fußball zu konzentrieren", sagte die 55-Jährige lächelnd.

Nasenbeinbruch verschiebt Comeback

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Noch etwas in Geduld üben muss sich derweil Melanie Leupolz, die nach ihrer Babypause erstmals wieder beim Nationalteam dabei ist. Ein halbes Jahr nach der Geburt ihres Sohnes musste sie am Mittwoch ihre gebrochene Nase richten lassen - ihr Comeback soll die Mittelfeldspielerin vom FC Chelsea deshalb mit einer Spezialmaske erst gegen Brasilien geben. Ihr 75. und bislang letztes Länderspiel hatte die 28-Jährige im November 2021 bestritten. Leupolz' großes Ziel ist die Teilnahme an der WM, bei der der zweimalige Titelträger Deutschland in der Gruppenphase auf Marokko, Kolumbien und Südkorea trifft.

Im Kampf um die Kaderplätze tickt jedenfalls der Countdown. Nach der aktuellen Maßnahme stehen nur noch zwei weitere Heimspiele im Rahmen der finalen Trainingslager in Herzogenaurach an. Am 11. Juli hebt der DFB-Tross dann ab Richtung Down Under.

Quelle: ntv.de, ara/sid

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