Fußball

"Ausnahmesituation" DFB verlegt zwei Drittligaspieltage

Auch die Pressevertreter bekommen an den kommenden beiden Wochenenden keinen Drittligafußball zu sehen.

Auch die Pressevertreter bekommen an den kommenden beiden Wochenenden keinen Drittligafußball zu sehen.

(Foto: imago images/Picture Point)

Aufgrund der zunehmenden Ausbreitung des Coronavirus werden die kommenden beiden Spieltage der 3. Fußball-Liga verlegt. Die Spiele sollen nach Ostern nachgeholt werden. Damit erspart der Verein den Klubs vorerst wirtschaftlich schmerzhafte Geisterspiele.

Zwangspause für die 3. Liga: Aufgrund der zunehmenden Ausbreitung des Coronavirus hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) drastische Maßnahmen ergriffen und die kommenden beiden Spieltage verlegt. Die Spiele sollen nach Ostern frühestens Anfang Mai nachgeholt werden. Das teilte der DFB am Mittwoch mit.

"Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation, nahezu stündlich ergeben sich neue Sachlagen. Klar ist: Die Gesundheit steht über allem. Klar ist darüber hinaus, dass wir unserer Verantwortung für die Vereine gerecht werden wollen und müssen", sagte DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius. Für Montag hat der DFB zu einer Außerordentlichen Versammlung eingeladen nach Frankfurt eingeladen. Dort soll zusammen mit den Klubs und dem Ausschuss 3. Liga besprochen werden, wie es nach dem 29. Spieltag weitergeht.

Vorerst keine Geisterspiele

Damit bleiben den Klubs Geisterspiele vorerst erspart. Zuletzt hatten sich mehrere Vereine gegen Spiele ohne Zuschauer ausgesprochen, da die fehlenden Einnahmen zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten geführt hätten.

"Die Verluste wären für die meisten Vereine wirtschaftlich nicht abzufedern", sagte Zwickaus Sportdirektor Toni Wachsmuth. Im Vergleich zur Bundesliga sind die Einnahmen durch Ticketverkäufe ein prozentual größerer Posten im Etat.

Zwickau hatte bereits am Mittwochmittag den Kartenverkauf für jegliche Heimspiele gestoppt. Eine Allgemeinverfügung des Landkreises hatte bis zum 30. April alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen untersagt. Der FSV war bis dahin der letzte verbliebene Klub, der für den 28. Spieltag noch nicht von Verboten betroffen war. Zuvor hatte auch das Land Niedersachsen alle Veranstaltungen ausgesetzt.

DFB-Vizepräsident glaubt nicht an den Abbruch

DFB-Vizepräsident Rainer Koch glaubt nicht an den Abbruch der Bundesliga-Saison. "Die Situation ist gänzlich unterschiedlich", sagte Koch im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk (BR) mit Blick auf den Eishockey, wo die DEL-Saison vor den Play-offs beendet worden war. Im Eishockey hätte man sich bereits in einer fortgeschrittenen Phase der Saison befunden, "wohingegen sich der Bundesliga-Spielbetrieb noch viel weiter erstreckt", sagte Koch: "Das hat auch wirtschaftlich eine ganz andere Bedeutung für die Bundesligavereine als im Eishockey."

Laut Koch sei es "ein riesengroßer Unterschied" ob ein Klub mit Blick auf die Fernsehgelder "in der 2. Liga oder in der 1. Liga oder in der 3. Liga" spiele. Allerdings betonte der Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes, dass der Verband "zu hundert Prozent" den Anordnungen der Gesundheitsämter Folge leisten werde. "Wir dürfen auf der anderen Seite aber auch nicht von uns aus (...) das Leben zum Erliegen bringen, (...) wir dürfen nicht das zivilgesellschaftliche Miteinander zerstören oder die ganzen wirtschaftlichen Folgen außer Acht lassen", sagte Koch. Die Begegnungen des 26. Bundesliga-Spieltags werden erstmals ausnahmslos ohne Zuschauer stattfinden.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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