Fußball

Flick macht's anders als Klopp Der FC Bayern zollt der Belastung Tribut

Der Kader des FC Bayern wird vor dem CL-Kracher gegen Atlético Madrid mit vielen Nachwuchsspielern aufgefüllt.

Der Kader des FC Bayern wird vor dem CL-Kracher gegen Atlético Madrid mit vielen Nachwuchsspielern aufgefüllt.

(Foto: imago images/FC Bayern München)

Kein Neuer, kein Lewandowski, kein Goretzka: Der FC Bayern tritt in der Champions League mit vielen Nachwuchsspielern gegen Atlético Madrid an. Die Münchner Rumpfelf zeigt, welch gewaltiger Belastung der Rekordmeister ausgesetzt ist. Trainer Hansi Flick geht damit aber anders um als Jürgen Klopp.

Lukas Schneller. Bright Arrey-Mbi. Angelo Stiller. Maximilian Zaiser. Schon mal gehört? Eingefleischte Anhänger von Bayern München vermutlich schon. Dass diese vier Namen auf der Kaderliste für das Spiel in der Champions League bei Atlético Madrid (21 Uhr im Liveticker auf ntv.de) auftauchten, dürfte freilich überraschend gekommen sein. Aber: Trainer Hansi Flick blieb nichts anderes übrig angesichts der extremen Belastung, der seine Spieler in dieser Saison ausgesetzt sind.

Nicht einsatzfähig sind die verletzten Joshua Kimmich, Alphonso Davies und Corentin Tolisso sowie der gesperrte Marc Roca und der nicht gemeldete Tanguy Nianzou. Darüber hinaus verzichtete Flick auf Torhüter Manuel Neuer, Torjäger Robert Lewandowski sowie Mittelfeld-Motor Leon Goretzka. Die erste Elf, die ihm zur Verfügung stand, konnte sich dennoch sehen lassen angesichts der vielen aktuellen und ehemaligen Weltmeister und Nationalspieler.

Fünf Spiele in 18 Tagen

"Wenn jemand nicht bei 100 Prozent ist", sagte Flick vor der Reise nach Madrid, "bringt es der Mannschaft nicht so viel." Deshalb blieben Lewandowski und Goretzka daheim, darum kam Alexander Nübel anstelle von Neuer zum Einsatz. Denn schon am Samstagabend folgt das Spitzenspiel in der Bundesliga gegen RB Leipzig (18.30 Uhr im Liveticker auf ntv.de). Es sei wichtig, sagte selbst der Alles-Spieler Neuer, "dass man auch runterfahren kann, gerade bei dem Mammut-Programm, das für uns anfällt".

Beginnend mit dem Spiel am Samstag hat der FC Bayern bis zum 19. Dezember noch fünf Spiele zu absolvieren, nach einer Pause von 13 Tagen geht es Schlag auf Schlag weiter: Vom 3. Januar (Rückrunden-Auftakt) bis zum 29. Mai (Finale Champions League) könnten die Münchner neben den 21 Spielen in der Bundesliga und den zweien bei der Klub-WM auf fünf Partien im DFB-Pokal, sieben in der Champions League und drei für ihre jeweiligen Nationalmannschaften kommen. Dies ergäbe ein Spiel alle 3,8 Tage.

Ersatztorhüter der zweiten Mannschaft

Bemerkenswert allerdings ist: Flick beschwert sich nicht. Während internationale Trainer-Kollegen wie Jürgen Klopp (FC Liverpool), Pep Guardiola (Manchester City) oder Thomas Tuchel (Paris St. Germain) mehr oder weniger oft Klage über die hohe Belastung ihrer Spieler führen, sucht und bietet der Trainer des Jahres in Europa keine Ausreden für sich und seine Mannschaft an. Die Bedingungen seien nun mal so, sagte er. Wichtig sei, dass die "Einstellung stimmt". Und die stimme.

Übrigens: Lukas Schneller (19) ist Ersatztorhüter der zweiten Mannschaft. Bright Arrey-Mbi (17) hatte schon beim 3:1 gegen RB Salzburg in der vergangenen Woche im Kader gestanden. Beide sind noch ohne einen Einsatz bei den Profis, ebenso Maximilian Zaiser (21). Da ist Angelo Stiller (19) schon etwas weiter: Er durfte beim Pokalsieg gegen den FC Düren (3:0) im Oktober die gesamte zweite Halbzeit ran. Und vielleicht bald häufiger. Die Belastung wird ja nicht weniger.

Quelle: ntv.de, dbe/sid

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