Fußball

Gewalt und Ärger in Magdeburg Der HSV geht in der Kartenflut unter

Aaron Opoku brannten die Sicherungen durch.

Aaron Opoku brannten die Sicherungen durch.

(Foto: IMAGO/KBS-Picture)

Der Hamburger SV verliert das Spitzenspiel des 5. Spieltags der 2. Fußball-Bundesliga gegen Darmstadt 98 - und muss sich doppelt ärgern: Über die Heimpleite und eine heftige Tätlichkeit. Nach dem Anschlusstreffer fliegt dann auch noch der Torschütze vom Platz. Aufsteiger Magdeburg geht in der unteren Tabellenhälfte gegen Hannover 96 unter.

Hamburger SV - SV Darmstadt 98 1:2 (0:2)

Aufstiegsfavorit Hamburger SV hat seine zweite Heimniederlage kassiert. Die Norddeutschen verloren im Spitzenspiel der 2. Fußball-Bundesliga gegen den SV Darmstadt 98 mit 1:2 (0:2) und verlängerten damit ihre Negativserie gegen die Hessen. Auch im fünften Jahr Zweitklassigkeit gelang der Mannschaft von Trainer Tim Walter kein Heimsieg gegen die Darmstädter (3 Niederlagen, 2 Remis).

Der Ex-HSVer Patric Pfeiffer (4. Minute) und Phillip Tietz (7.) sorgten in der Startphase für einen empfindlichen Doppelschlag gegen die Hamburger. Ransford Königsdörfer schaffte den späten Anschlusstreffer (87.). In der Partie gab es vier Rote Karten. Die Darmstädter mussten zunächst auf Klaus Gjasula verzichten, weil er Gelb-Rot kassiert hatte (59.). Bei den Gastgebern flog Aaron Opoku nur acht Minuten nach seiner Einwechslung wegen eines Fußtritts gegen Fabian Holland (64.) mit Rot vom Platz. Auch Königsdörffer (89.) sah wegen einer Tätlichkeit Rot. Der protestierende HSV-Sportvorstand Jonas Boldt musste ebenfalls die Rote Karte hinnehmen und auf die Tribüne ausweichen.

Die zuvor starke Defensive der Hamburger mit dem sicheren Ex-Darmstädter Daniel Heuer Fernandes im Tor, der in vier Spielen erst ein Gegentor zugelassen hatte, wurde zu Beginn geradezu überfahren. Das schnelle Umschaltspiel der "Lilien", die die ballführenden Hamburger früh attackierten, stellte die Hausherren vor 43.943 Zuschauern vor große Probleme.

Die Gastgeber zogen ihren Ballbesitzfußball zwar auf, mussten aber gegen die gut positionierte und giftige Darmstädter Defensive zumeist in die Breite spielen und kamen seltener zu Torchancen. In der hektischen zweiten Halbzeit kamen die Norddeutschen über den Anschlusstreffer nicht hinaus.

Nach dem Abpfiff kam es im Stadion zu Schlägereien von Fans. Auslöser soll eine aus dem Gästeblock abgefeuerte Leuchtrakete gewesen sein. Zudem wurde offenbar in einem Sanitärbereich der Feueralarm ausgelöst.

1. FC Magdeburg - Hannover 96 0:4 (0:2)

Hannover 96 hat seinen Aufwärtstrend unter großer Mithilfe des 1. FC Magdeburg fortgesetzt. Beim glücklosen Aufsteiger setzten sich die Niedersachsen unbeeindruckt vom Wirbel um Geschäftsführer Martin Kind nach einem schwungvollen Auftritt mit 4:0 (2:0) durch.

Maximilian Beier (14. Minute) und Luka Krajnc (44.) erzielten begünstigt von krassen Abwehrfehlern die ersten beiden Tore. Sei Muroya (56.) und Cedric Teuchert (90.+1) sorgten vor 23.908 Zuschauern zum Auftakt des fünften Spieltages für den Endstand. Die 96-Auswahl von Trainer Stefan Leitl verbesserte sich durch den zweiten Saisonsieg auf den achten Platz. Magdeburg hängt nach der dritten Heimniederlage auf Rang 16 fest. FCM-Torwart Dominik Reimann hatte gerade hervorragend gegen Beier geklärt, da legten Andreas Müller und Silas Gnaka unfreiwillig wieder für den Hannover-Angreifer auf. Beim Kopfball-Tor von Krajnc machte dann Reimann eine unglückliche Figur mit einer halbherzigen Faustabwehr. In der zweiten Halbzeit drückte Magdeburg auf den Anschlusstreffer, da schloss Muroya einen sehenswerten Konter zur Entscheidung ab. Joker Teuchert legte in der Nachspielzeit noch nach.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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