Fußball

Wer fährt zur WM 2026?Deutsche Nachbarländer haben der DFB-Elf etwas voraus

14.11.2025, 07:21 Uhr
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Ralf Rangnick könnte sich vor der DFB-Elf für die WM 2026 qualifizieren. (Foto: IMAGO/GEPA pictures)

Frankreich und England sind die ersten europäischen Länder mit Tickets für die WM 2026. Auch für Norwegen sieht es sehr gut aus. Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Wer qualifiziert sich in den kommenden beiden Tagen? Ein Überblick.

In Europa spitzt sich der Kampf um die WM-Tickets weiter zu. Welche Länder können sich am heutigen Freitag und Samstag für die Endrunde in den USA, Kanada und Mexiko qualifizieren? Ein Überblick über die möglichen Kandidaten, die nach England und Frankreich sowie die nur noch durch ein Wunder zu stoppenden Norweger die nächsten Tickets buchen könnten. Anders als das DFB-Team. Für die Mannschaft von Julian Nagelsmann kommt es am Montag auf jeden Fall zu einem Showdown gegen die Slowakei. Das Spiel in Luxemburg und das der punktgleichen Slowaken gegen Nordirland verändern nur die Ausgangslage vor der Partie in Leipzig. Einige Nachbarländer haben der Nationalmannschaft so also etwas voraus.

Spanien: Vier Siege aus vier Spielen, dazu ein Torverhältnis von 15:0 - der Europameister räumte auf dem Weg zur WM bislang jegliche Konkurrenz teils mühelos aus dem Weg. Und so klopfen die Spanier an der Tür zur Endrunde: Ein Sieg in Georgien am Samstag und keine drei Punkte für Verfolger Türkei im Parallelspiel gegen Bulgarien (18 Uhr) reichen für die Qualifikation. Für Unruhe sorgte im Vorfeld aber einmal mehr Lamine Yamal. Zunächst für den Kader nominiert, wurde der Superstar wenige Tage später wieder gestrichen - auf ärztlichen Rat soll er wegen einer Behandlung am Schambein doch pausieren. Der offensichtlich verstimmte Verband RFEF drückte daraufhin seine "Überraschung" und sein "Unbehagen" darüber aus.

Schweiz: Der deutsche Nachbar nahm an den vergangenen fünf Weltmeisterschaften teil - und steht jetzt vor der Fortsetzung dieser Serie. Vor den abschließenden zwei Duellen beträgt der Vorsprung drei Punkte. Gewinnen die Eidgenossen am Samstag (20.45 Uhr) gegen das noch sieglose Schlusslicht Schweden und verpasst Kosovo den Erfolg in Slowenien, ist die Schweiz vorzeitig qualifiziert. Auch ein Remis würde reichen, wenn die Kosovaren in Ljubljana verlieren.

Österreich: Im Gegensatz zur Schweiz warten die Österreicher seit 1998 auf weitere Auftritte auf der WM-Bühne. In der Gruppe H lief jetzt eigentlich alles nach Plan - bis das Team von Ralf Rangnick zuletzt durch ein Gegentor in der Nachspielzeit in Rumänien verlor. Tritt also doch noch das große Nervenflattern ein? Mit einem Sieg am Samstag auf Zypern (18 Uhr) und einem Patzer von Bosnien und Herzegowina gegen die Rumänen (20.45 Uhr) wären alle Zweifel ausgeräumt. "Für mindestens eine Handvoll Spieler ist es die letzte Chance. Für mich ist es die erste und die letzte Chance, eine WM als Teamchef zu begleiten", betont Rangnick und richtet den Blick auch bereits auf ein mögliches Entscheidungsspiel gegen Bosnien und Herzegowina am kommenden Dienstag: "Wir haben es in der eigenen Hand. Ein Doppelsieg wäre der souveränste Weg."

Niederlande: Ohne Holland fahren wir zur WM? Das war einmal! Für die Niederländer ist die Rechnung einfach: Gewinnt Oranje am Freitag (20.45 Uhr) das direkte Duell mit Polen, können die Flüge nach Nordamerika gebucht werden. Aber Achtung: Bei einer Niederlage würden beide Nationen punktgleich in den letzten Spieltag gehen.

Belgien: Auch die Belgier können sich für das Ziel WM-Teilnahme voll auf sich konzentrieren. In der Gruppe J liegen die Roten Teufel einen Punkt vor Nordmazedonien, haben zudem eine Begegnung weniger absolviert. Am Samstagnachmittag (15 Uhr) reicht also auch hier ein Sieg in Kasachstan, um sich vorzeitig zu qualifizieren.

Kroatien: Vize-Weltmeister 2018 in Russland, vier Jahre später Dritter in Katar: Bei den vergangenen Endrunden lieferte Kroatien ab. Am Freitag (20.45 Uhr) genügt der Mannschaft um Altstar Luka Modrić nun ein Remis für die nächste Qualifikation. Sollte den Kroaten das gelingen, würden sie zeitgleich aber wohl für das Ende des WM-Traums bei einem Underdog sorgen. Gegner sind schließlich die Färöer, die im Fernduell mit Tschechien um Platz zwei und der damit verbundenen Teilnahme an den Playoffs jeden Punkt benötigen.

Quelle: ntv.de, sue/sid

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